Landeshauptstadt: Schließt Beratungsstelle für Blinde?
Innenstadt - Die Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte des Sozialwerks steht kurz vor dem Aus. Am 30.
Stand:
Innenstadt - Die Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte des Sozialwerks steht kurz vor dem Aus. Am 30. September sollen die Fördermaßnahmen vom Landesamt für Soziales und Versorgung, vom Arbeitsamt, der Stadt Potsdam und dem Landkreis Potsdam Mittelmark auslaufen. Bisher finanzierte das Sozialwerk mit diesen Mitteln die zwei Mitarbeiter der Beratungsstelle: Die blinde Leiterin Stephanie Seidel und eine sehende Begleitperson in Teilzeitbeschäftigung. Reinhard König vom Sozialwerk hofft deshalb, dass die Förderer den Finanzierungsvertrag doch noch verlängern. „Gespräche werden gerade angebahnt“, so Geschäftsführer König. Erst einmal müsse man abwarten. Er sei aber frohen Mutes, dass er die Geldgeber überzeugen könne, ein „so wichtiges Projekt“ wie die Blindenberatungsstelle weiterhin zu unterstützen. Ebenfalls auf Fördermittel angewiesen ist das Sozialwerk, um eine Wohn- und Begegnungsstätte für blinde Menschen zu schaffen. Seit 1992 die Stadtverwaltung das Potsdamer Blindenheim geschlossen hat, sucht das Sozialwerk nach einem Ersatz. 40 bis 50 blinde Menschen sollen im neuen Heim in eigenen Wohntrakten untergebracht werden. Wichtig sei, das die Infrastruktur stimme, sagt König. Für die Wohn- und Begegnungsstätte benötige das Sozialwerk also ein Gebäude, das in der Nähe einer Bus- oder Straßenbahnhaltestelle liegt. Bisher scheiterte die Umsetzung des Wohnprojekts an der Finanzierung. Zur Zeit fehle aber auch eine passende Immobilie. Die Suche gehe weiter. jw
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: