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Landeshauptstadt: Schließung der Wache Nord nicht vom Tisch

Wie der Schutzbereich Potsdam von den Sparmaßnahmen bei der Polizei betroffen sein wird, stehe noch nicht fest. Dies sagte gestern Abend der Potsdamer Polizeipräsident Bruno Küpper im Hauptausschuss.

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Wie der Schutzbereich Potsdam von den Sparmaßnahmen bei der Polizei betroffen sein wird, stehe noch nicht fest. Dies sagte gestern Abend der Potsdamer Polizeipräsident Bruno Küpper im Hauptausschuss. Doch auch der Schutzbereich Potsdam werde „nicht ungeschoren davon kommen“. Dabei sei auch die öffentlich bereits vermutete Schließung der Wache Nord nicht ausgeschlossen. Küpper erklärte jedoch, mit der Schließung einer Wache ließen sich nur elf Personalstellen einsparen – minimiere man auch die Zahl der Streifenbeamten um zehn Prozent, könne man pro Wache 15 Stellen sparen. Gefordert seien von der Landespolitik aber 585 Stellen, rund 200 im Bereich des Potsdamer Präsidiums. „Da müssten wir mehr Wachen schließen als wir haben.“ Küpper betonte, dass es bei der Polizei kein Einsparpotenzial mehr gebe. Dies sei bereits im Zuge der Polizeireform abgebaut worden. Bei der Vorstellung der „Sicherheitslage in der Stadt Potsdam“ nannte Schutzbereichsleiter Ralf Marschall auch die Zahl der registrierten politisch motivierten Straftaten: Sie ist in 2004 im Vergelich zum Vorjahr von 144 auf 263 gestiegen. Wie 2003 seien darunter im vergangenen Jahr elf Gewaltdelikte gewesen. Am häufigsten festgestellt wurde die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Am meisten politisch motivierte Straftaten hat die Polizei mit 25,7 Prozent in der Nördlichen Innenstadt registriert; 13,6 Prozent waren es in der Südlichen Innenstadt, 9,3 Prozent am Stern und 7,4 Prozent in der Waldstadt. Das Stadtgebiet am Schlaatz, dem dieser Ruf vorauseile, liege weit darunter, so Marschall. Im Bereich der Jugendkriminalität hat die Potsdamer Polizei nach Angaben von Marschall im Jahr 2004 ein Kind unter 14 Jahren und zehn Jugendliche im so genannten „Top Ten“-Programm betreut. Von den elf Personen seien mehr als 80 Straftaten begangen worden, überwiegend Diebstähle und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Neun der elf „Top Ten“-Betreuten habe man in diesem Jahr entlassen können, acht neue aufgenommen. SCH

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