Landeshauptstadt: Schlitterbahn
Lange Leitung bei Antworten auf Bürgerfragen
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„Seit nunmehr sechs Wochen versuche ich durch ständige Faxe an die Stadtverwaltung (Ordnungsamt) sowie an das Bürgermeisterbüro einen Missstand und Gefahrenpunkt zu beseitigen“, schrieb der Babelsberger Lothar Müller an die PNN. Ihm geht es um eine bessere Reinigung und Schneeräumung des Fußweges am Wäldchen Rudolf-Breitscheid-Straße zwischen Plantagen- und Reuterstraße. Dort wurde den Fußgängern im Herbst eine Schlitterbahn aus feuchten Blättern, danach eine aus Eis und Schnee zugemutet. Inzwischen soll Herr Müller laut Stadtverwaltung Post erhalten haben, denn am 6. Februar sei ein Antwortschreiben herausgegangen. Und es wurde auch Schnee geschoben und etwas Granulat gestreut. Darauf warten die Anwohner seit November, eine reichlich lange Leitung also bis zu einer Reaktion.
PNN erkundigten sich beim Stadt-Verantwortlichen für den Winterdienst, bei Norbert Praetzel, wie mit öffentlichen Verkehrsflächen verfahren wird, die offensichtlich keinen Anlieger haben. Dazu Praetzel: „Wir sind für städtische Grundstücke verantwortlich und kontrollieren auch, dass da etwas geschieht.“ Bei Grundstücken, die keinen Eigentümer haben, gehe man sogar in die Ersatzvornahme, um Unfälle zu vermeiden. Das könne jedoch nur im Rahmen der kommunalen Mittel und Möglichkeiten geschehen.
Beim Waldgrundstück sei das Grünflächenamt zur Räumung verpflichtet worden. Beim Grundstück einer Erbengemeinschaft in Amerika sei angewiesen worden, in die Vorsorge zu gehen. Die Kosten bekomme man wahrscheinlich nie ersetzt, so Praetzel. Es sei schwer , in solchen Fällen das Geld für die Reinigung einzutreiben. Zum Thema Grün- und Verkehrsflächen bekomme die Stadt im Jahr rund 10 000 Posteingänge. Da könne die Bearbeitung schon mal etwas dauern. dif
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