
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Schloss-Baustelle scheucht Ratten auf
Köder am Platz der Einheit ausgelegt / Stadt: Nicht mehr Ratten als üblich
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Innenstadt – Vom Baustellenchaos in der Innenstadt sind nicht nur die Potsdamer betroffen: Auch die Rattenpopulation der Landeshauptstadt wird durch die weiträumigen Erdarbeiten durcheinander gebracht. So wurden die Tiere in den letzten Wochen etwa vermehrt am Platz der Einheit gesichtet, sagte Lothar Brink, Hausverwalter der Wilhelmgalerie, den PNN. Die Hausverwaltung habe daher seit einigen Tagen Rattenköder auslegen lassen.
Eine Rattenplage muss deshalb jedoch nicht befürchtet werden, versicherte Stadtsprecher Hartmut Kreft gestern den PNN auf Anfrage: „Es gibt nicht mehr Ratten als üblich,“ erklärte Kreft: „Die Tiere sind durch die vielen Baustellen aber aufgescheucht.“ Von Stadtseite gebe es dagegen noch keine Maßnahmen.
Vor der Wilhelmgalerie stehen jedoch momentan vier Rattenfallen – handtaschengroße grüne Plastikkisten mit Warnaufschrift. Sie enthalten „Fraßköder“, erklärte Andree Szymanowski von der beauftragten Schädlingsbekämpfungsfirma „Rentokil“ gestern den PNN. Die Tiere sterben durch den verwendeten Blutgerinnungshemmer nicht sofort, sondern mit mehreren Tagen Verzögerung, meist in ihrem Bau, so Szymanowski. Die toten Ratten sollen schließlich nicht auf den Straßen liegen.
Gefahr für spielende Kinder und Hunde gebe es nicht: Das Gift verberge sich in einem „Mehrkammersystem“ – mit der Hand könne man von außen nicht heranreichen. Die Ratten müssen durch eine mehrfach gebogene Röhre laufen, um zu dem Köder zu gelangen. Für Hunde sei der runde Einstieg an den Seiten der Fallen zu klein.
„Ratten gibt es immer und in jeder Stadt“, erklärt Andree Szymanowski. Dass sie durch Erdarbeiten vertrieben werden, sei normal. Nicht verwunderlich auch, dass sich die von der Schloss-Baustelle vertriebenen Tiere am Platz der Einheit mit den großen Grünflächen wohl fühlen, meint der Rattenfänger. Die dauerhafte Ansiedlung wolle man mit den Rattenfallen jedoch verhindern. JaHa
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