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Sport: Schlösserlauf: Polizei-Rat nicht beachtet Störung durch Radrennen war vorhersehbar

Die kurzzeitige Störung des 11. Potsdamer Schlösserlaufes mit 4000 Startern durch ein kreuzendes Radrennen am vergangenen Sonntag hat seine Ursache offenbar in der fehlenden Abstimmung zweier Genehmigungsbehörden.

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Die kurzzeitige Störung des 11. Potsdamer Schlösserlaufes mit 4000 Startern durch ein kreuzendes Radrennen am vergangenen Sonntag hat seine Ursache offenbar in der fehlenden Abstimmung zweier Genehmigungsbehörden.

Während für den Lauf die Verkehrsbehörde der Stadt Potsdam zuständig ist, wurde das Radrennen „Tour de Berlin“ vom Landkreis Oberhavel genehmigt, wo das Mehretappen-Rennen beginnt. Darauf wies die Polizeidirektion West auf PNN-Anfrage hin. Wegen der absehbaren Überschneidung habe die Polizei Ende April „unmissverständlich empfohlen, den Startzeitpunkt der Radsportveranstaltung um 30 Minuten vorzuverlegen“, hieß es weiter. Die Polizei verwies darauf, dass ihr eine Umsetzung dieser Empfehlung nicht obliege. Zuvor seien die Veranstalter als auch die jeweiligen Genehmigungsbehörden mehrfach und explizit darauf hingewiesen worden, dass es zu einer Überschneidung beider Veranstaltungen kommen wird.

„Vielmehr musste der eingesetzte Polizeiführer eine Entscheidung treffen, als die vorhergesagte Streckenüberschneidung tatsächlich eintrat. Er gab der Spitzengruppe des Schlösserlaufes die Priorität, da diese unter wettbewerbsmäßiger Zeitnahme liefen. Eine Sperrung und damit den Stopp der ebenfalls genehmigten Radsportveranstaltung für die gesamte Durchgangszeit von circa 30 bis 40 Minuten bis zum letzten Läufer wäre jedoch unverhältnismäßig gewesen. So musste das hintere Läuferfeld des Schlösserlaufes eine kurzzeitige Unterbrechung dulden“, heißt es weiter. Diese Entscheidung der Polizei war vom Stadtsportbund kritisiert worden, weil es angeblich eine andere Absprache gegeben habe. Vom überraschenden Anhalten des Halbmarathon-Läuferfeldes waren zahlreiche Teilnehmer des Schlösserlaufes betroffen. ihö

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