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Sport: Schmerzhafte Niederlage
Beim 1:3 in Dresden verletzt sich Potsdams Top-Volleyballerin Jessica Rivero erneut schwer
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Manchmal sind es im Sport Schreckmomente oder unglückliche Situationen, die eine Mannschaft oder einen Athleten motivieren und anspornen. Am vergangenen Mittwoch gab es solch einen für die Volleyball-Damen des SC Potsdam. Der Bundesligist führte im ersten Satz beim haushohen Favoriten und bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Dresdner SC mit 17:9, als seine Top-Angreiferin Jessica Rivero nach einer unglücklichen Kollision mit einer Gegenspielerin verletzt vom Parkett musste.
Mit Verdacht auf einen Außenbandriss im Fuß droht die Kubanerin für längere Zeit auszufallen, die genaue Diagnose nach einer MRT-Untersuchung ist noch nicht bekannt. „Bis dahin war Jessica super im Spiel“, sagte Potsdams Sportdirektor Toni Rieger nach dem Spiel in Dresden. Die 19-Jährige, die schon in der vergangenen Saison wegen einer Schulterverletzung lange ausfiel, hätte vielleicht den Unterschied an diesem 14. Spieltag ausmachen können, doch am Ende verloren die Potsdamerinnen beim amtierenden deutschen Meister 1:3. Dass sie nach Riveros Ausscheiden den ersten Satz dennoch mit 25:16 gewannen und auch in den drei weiteren Durchgängen (25:27; 21:25; 22:25) dem Favoriten das Leben schwer machten, ließ Rieger von einem guten Spiel sprechen, das Mut mache.
Genau das war auch das Vorhaben in der Elb-Metropole. Denn nach dem schwachen Auftritt bei der 0:3-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen Aachen war das Selbstbewusstsein der jungen Mannschaft von Trainer Alberto Salomoni arg lädiert. „Wir mussten eine Reaktion zeigen“, so Rieger. Das sei gelungen. Die Einstellung und den kämpferischen Willen, den die Potsdamerinnen in Dresden – wie bereits mehrfach in dieser Saison gegen favorisierte Gegner – demonstrierten, gelte es nun am morgigen Samstag aufs Parkett zu bringen. Dann kommt der Köpenicker SC in die MBS-Arena am Luftschiffhafen. Der Tabellen-Zehnte wird erneut eine Bewährungsprobe: Gegen vermeintlich schwächere Gegner tat sich der SC Potsdam zuletzt schwer. „Wenn wir in den kommenden Spielen so wie in Dresden auftreten, haben wir alle Möglichkeiten, die Play-offs zu schaffen“, so Toni Rieger.
Die direkte Qualifikation der Meisterschafts-Endrunde war zu Saisonbeginn das erklärte Potsdamer Ziel. Der dafür benötigte fünfte Platz wird indes mehr umkämpft. Lange Zeit war das Salomoni-Team Dauer-Abonnent auf der Position. Während ein Führungsquartett mit Dresden, Schwerin, Stuttgart und Wiesbaden dem Rest der Liga enteilt ist, haben die Ladies in Black aus Aachen mit nunmehr 18 Punkten zum SC Potsdam aufgeschlossen, nur zwei Punkte dahinter lauert der USC Münster – bei zwei Spielen weniger. Peter Könnicke
Samstag, 18.30 Uhr, MBS-Arena
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