Das Thema ist nicht öffentlich. Alles streng geheim. Weil es zu peinlich werden könnte, die Details offen zu legen. Im Juni letzten Jahres haben die Stadtverordneten den Bürgerbahnhof an einen Berliner Investor vergeben. Er hatte ein Konzept und Geld. Beides war nötig, um die denkmalgeschützte Immobilie am Kaiserbahnhof zu erhalten. Doch dann, oh weh oh weh, passte das Konzept nicht zu den baurechtlichen Möglichkeiten, die es für den Bürgerbahnhof gibt. Daher verzögert sich das Verkaufsverfahren und die Sanierung des maroden Gebäudes um weitere Monate. Seit Jahren liegt der Bahnhof brach, der frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn nannte das Äußere einst eine Schmuddelecke. Er wollte ihn abreißen lassen. Doch die Stadt intervenierte, gab der Bahn Baurecht an anderer Stelle und erhielt das Grundstück samt Bürgerbahnhof für den symbolischen Euro – damit er in neuem Glanz erscheinen kann. Nun ist es die Stadt selbst, die den Weg zu einer Sanierung verhindert. Weil das Baurecht die gewünschte Veränderung des Investors nicht zulässt. Es gibt wohl zwei Möglichkeiten, warum es zu der Verzögerung gekommen ist: Entweder hat die Verwaltung das Konzept nicht ausreichend geprüft, oder das Konzept wurde später erweitert und verändert. Ein Fall, der in die Öffentlichkeit gehört!
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