
© Henner Mallwitz
Sport: Schneider in der Weltliga
Stefan Körber verstärkt in der kommenden Saison die Motor-Boxer im Schwergewicht
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Während Ralph Mantau als Trainer und Manager des SV Motor Babelsberg derzeit intensiv an der Mannschaft für die bevorstehende neue Saison in der 1. Box-Bundesliga feilt, kann er sich sicher sein, dass sein Aushängeschild auch diesmal den Motor-Boxern treu bleibt. Marcel Schneider steigt abermals für sein Team in den Ring und will im Bantamgewicht bis 56 Kilogramm für spannende Kämpfe sorgen. Doch die Bundesligakämpfe werden nicht die einzigen sein, in denen sich der 25-Jährige behaupten muss. Denn: Allem Anschein nach wird der Babelsberger auch für Deutschland in der noch jungen Weltliga in den Ring steigen.
„Noch ist nichts in Sack und Tüten, ich habe den Vorschlag meines Trainers gerade erst erfahren“, erzählte der am Olympiastützpunkt in Frankfurt/Oder trainierende Boxer gestern. „Die Weltliga gab es ja bereits im vergangenen Jahr schon, allerdings ohne deutsche Beteiligung. Nun will Deutschland eine eigene Mannschaft stellen, und ich werde mir die Bedingungen erst einmal ganz genau ansehen.“ Diese sind deutlich anders als im Bundesligaalltag: So wird beispielsweise ohne den im Amateurboxsport üblichen Kopfschutz geboxt, die Männer kämpfen fünf- statt viermal drei Minuten und zudem treten die Athleten mit freiem Oberkörper an.
Schneiders Trainer Michael Stachewicz ist sich jedoch sicher, dass sein Schützling den Schritt wagen wird. „Ein Sportler kann davon schließlich nur profitieren“, so der erfahrene Coach. „Einerseits würde Marcel auf Boxer aus der ganzen Welt treffen und er könnte sich sportlich weiterentwickeln. Und andererseits dürfte sich ein Start in der Weltliga sicherlich auch ein wenig auf dem Konto bemerkbar machen.“
Dinge, die Ralph Mantau derzeit weniger tangieren, muss er doch bis zum Saisonstart im kommenden Monat eine schlagkräftige Truppe auf die Beine gestellt haben. Vor allem in den unteren und mittleren Gewichtsklasse ist das kein leichtes Unterfangen, weil auch die Konkurrenz nicht schläft. Zumindest aber im Schwer- und Superschwergewicht wird er in der kommenden Saison aus dem Vollen schöpfen können. Neben dem litauischen Schwergewicht Vitalius Subacius und Erik Brechlin, die beide in beiden oberen Gewichtsklassen antreten können, kommt nun unerwartet eine weitere Verstärkung. Stefan Köber kommt nach Babelsberg und freut sich schon auf die neue Herausforderung. „Eigentlich wollte ich zuerst nach Nordhausen, habe es mir dann aber noch einmal anders überlegt“, erzählt der 26-jährige Sportsoldat, der ebenso wie Schneider, Brechlin und Satula Abdulai am Stützpunkt in Frankfurt/Oder unter Stachewicz trainiert. Im Februar 2009 gewann Köber beim 37. Chemiepokal in Halle an der Saale, im Finale schlug er damals seinen zukünftigen Mannschaftskollegen Subacius mit 9:5 nach Punkten. Mit der Verpflichtung des mehrfachen Deutschen Meisters und Nationalkaders bekommen die Motor-Boxer einen schwergewichtigen Punktegaranten.
Die Saison beginnt für die Babelsberger mit zwei Auswärtskämpfen gegen Straubing (22. Oktober) und Velbert (29.). „Und bis dahin“, so Mantau, „haben wir auch ein schlagkräftiges Team auf die Beine gestellt.“
Henner Mallwitz
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