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Sport: Schnell an der Seitenlinie

Daniel Frahn will mit dem SV Babelsberg 03 wie vor Jahresfrist das Heimspiel gegen Lübeck gewinnen

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Daniel Frahn ist ein schneller Fußballer. So schnell, dass der Stürmer von seinem Babelsberger Cheftrainer Dietmar Demuth in der neuen Regionalliga-Saison vom Angriffszentrum auf die Außenbahn beordert wird. Mal auf die linke, mal auf die rechte, je nach Bedarf. „Das finde ich gut“, meint Frahn, „denn dort kann ich meine Schnelligkeit besser ausnutzen und kreativer wirken.“ In der Vorbereitung auf das neue Spieljahr hatte er meist links gewirbelt, am vergangenen Samstag im DFB-Pokalspiel gegen den FSV Mainz 05 (1:2) tauschte er mit Sven Hartwig die Seiten. „Das war okay, denn wir wechseln ja auch im Spiel selbst manchmal unsere Positionen“, so der 21-Jährige.

Am morgigen Samstag will Frahn mit dem SV Babelsberg 03 zu Hause gegen den VfB Lübeck erfolgreich in die Punktspielsaison starten. „Ich bin sehr gut drauf und hoffe auf einen Sieg“, sagt der Potsdamer, der einst bei Turbine das Kicken erlernte, später die Sportschule in Cottbus besuchte und im vergangenen Sommer von Hertha BSC II in seine Heimatstadt zurückkehrte, um bei Nulldrei anzuheuern. Und der besonders gern an den VfB denkt, denn er traf Anfang November 2007 zum 1:0-Heimsieg. „An das Tor damals kann ich mich noch gut erinnern“, sagt er. „Und ich denke, wenn wir jetzt genauso gut spielen wie im Pokal gegen Mainz, sollten wir auch wieder gewinnen.“

Dietmar Demuth erwartet das von seiner Truppe, selbst wenn er es nicht so absolut formulieren möchte. „Ich will hier eine engagierte, läuferisch und kämpferisch starke Babelsberger Mannschaft sehen. Wenn wir dann auch noch gewinnen – um so besser“, erklärte der 53-Jährige gestern. Sein Assistenzcoach Jens Härtel hatte die Lübecker bei deren letztem 5:0 (3:0)-Testspielsieg am Mittwoch beim Verbandsligisten TSV Pansdorf beobachtet. „Der VfB hat die Halbzeiten mit verschiedenen Aufgeboten bestritten, die zweite mit der Mannschaft, die wahrscheinlich gegen uns die erste Wahl sein wird. Die hat einige Sachen sehr gut gemacht“, resümierte Härtel gestern. „Die Lübecker sind zu schlagen, dürfen aber nicht unterschätzt werden. Mit Torwart Semghoun und Abwehrspieler Timo Neumann, der jetzt neuer Kapitän ist, haben sie schließlich Regionalliga-Spieler von Kickers Emden geholt.“

Auch Demuth warnt vor einer Unterschätzung des morgigen Gegners. „Das wäre tödlich. Wir müssen von der ersten Minute an zeigen, wer hier in Babelsberg Herr im Hause und gewillt ist, die drei Punkte einzufahren“, sagte er. Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. „Alle Spieler sind gut dabei. Da fällt es einem schwer, diesem und jenem zu sagen: Du spielst erstmal nicht“, gestand er. Torwart Daniel Zacher beispielsweise erklärte er gestern, dass er am Samstag – nicht unerwartet – Marian Unger zwischen die Pfosten beordern wird. Auch sonst ist die Mannschaft, die vor Wochenfrist die Pokalpartie gegen Mainz begann, erste Wahl. „Es können ja erstmal nur elf Spieler auflaufen“, so Demuth. „Die anderen müssen auf ihre Chance warten, die durch viele Umstände – Gelbe und Gelb-Rote Karten, Verletzungen, Formkrisen oder taktische Änderungen – kommen kann.“

Am kommenden Dienstag wird der SVB ab 18 Uhr ein außerplanmäßiges Freundschaftsspiel beim Landesligisten Fortuna Babelsberg – dessen Platz am Stern er mitunter zum Trainieren nutzt – bestreiten. „Dort“, sagt der Trainer, „will ich die Spieler sehen, die nicht von Anfang an gegen Lübeck dabei sind, dazu einige interessante Spieler unserer zweiten Mannschaft.“ Zunächst aber gilt es gegen den VfB Lübeck, gegen den Demuth auch auf die Schnelligkeit Daniel Frahns setzt.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

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