
© Henner Mallwitz
Sport: Schnell unterwegs
Stephanie Schiller und Hans Gruhne starten bei der Ruder-WM in Slowenien
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Wenn am Sonntag im slowenischen Bled der Startschuss für die Ruder-Weltmeisterschaften ertönt, werden mit Stephanie Schiller und Hans Gruhne auch zwei Athleten der Potsdamer Ruder-Gesellschaft (PRG) in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Stephanie Schiller macht sich im Frauen-Doppelvierer berechtigte Hoffnungen auf einen Platz auf dem Podest: „Wir wollen ganz nach vorn“, sagt die 25- Jährige. Drei Wochen Vorbereitung in Ratzeburg liegen hinter der Besatzung, die seit den Weltcups unverändert blieb. Neben Stephanie Schiller sitzen Julia Richter und Tina Manker (beide Ruderklub am Wannsee) sowie Britta Oppelt von der Rudervereinigung Hellas Titania Berlin im Boot – und die vier Damen konnten außer beim ersten Weltcup, wo sie als Zweite ins Ziel kamen, die weiteren für sich entscheiden. Dies lies sie schließlich auch in der Gesamtwertung an der Spitze stehen.
Der Wind und der Regen in den vergangenen Wochen machte die Vorbereitung in Ratzeburg für das Team nicht gerade leicht. Schiller war nahezu drei Wochen lang krank, fand aber rechtzeitig zu alten Kräften zurück. „Der Frauen-Doppelvierer war immer das Aushängeschild des Deutschen Ruderverbandes. An diese erfolgreiche Tradition wollen wir wieder anknüpfen und in Bled alles geben“, sagt die Potsdamerin, deren Familie die Rennen vor Ort verfolgen wird. In Slowenien dürften dem deutschen Team vor allem die Abordnungen aus Großbritannien und der Ukraine das Leben schwer machen – spannende Rennen sind angesagt. Die Strecke kennt Stephanie Schiller noch nicht, hat aber bei der erfolgreichsten Ruderin aller Zeiten Informationen eingeholt. Kathrin Boron erlebte 1989 dort ihre erste WM und versicherte, dass es eine sehr schöne Regattastrecke sei.
Auf dieser will auch Hans Gruhne sein Bestes geben. Der Weltmeister des vergangenen Jahres geht gemeinsam mit dem Rostocker Stephan Krüger im Doppelzweier an den Start – und das war nicht unbedingt abzusehen. Ursprünglich war der 23-Jährige als Ersatzmann vorgesehen, doch durch eine notwendige Bandscheiben-Operation des verletzten Eric Knittel rutschte er ins Boot. „Beim Weltcup in Luzern musste ich Eric Anfang August erstmals ersetzen“, erzählt Gruhne. „Das klappte auf Anhieb gut, wir kamen auf den zweiten Platz, haben seitdem sehr viel gemeinsam trainiert und sind inzwischen schnell unterwegs.“
Mit Krüger sei er zwar nahezu „aus dem Nichts“ gestartet – dennoch hat sich Gruhne viel vorgenommen. „Beim Weltcup haben wir gezeigt was wir können und daran wollen wir anknüpfen. Also kann es nur um eine Medaille gehen.“
Am Sonntag beginnen für Stephanie Schiller und Hans Gruhne die Vorläufe. Sollten die klappen, steht für die Damen am Donnerstag das Finale an, während die Herren einen Tag später um den Sieg rudern.
Henner Mallwitz
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