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Landeshauptstadt: Schnelle Jungs, gescheite Mädchen

Auto Club Europa lud zum Fahrrad-Wettbewerb / Projekt wird fortgeführt

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Auto Club Europa lud zum Fahrrad-Wettbewerb / Projekt wird fortgeführt Potsdam-West - Eines war schnell festgestellt: „Bei Schnelligkeit und Geschicklichkeit sind die Jungs besser, beim Verkehrswissen dominieren jedoch die Mädchen“, bescheinigte Klaus Riemer gestern den Grundschülern auf dem Gelände der Verkehrswacht. Diese hatte dem Kreisverband Potsdam des Auto Clubs Europa (ACE) Gastrecht auf dem Gelände an der Pirschheide eingeräumt – bei einem Fahrradwettbewerb sollten die Schüler sowohl einen Parcours absolvieren, aber auch theoretische Fragen zur Radfahrausbildung beantworten. „Wir wollen uns in Zukunft vor allem der Altersgruppe zwischen zehn und vierzehn Jahren bei der Verkehrserziehung widmen, sagte Klaus Riemer, Chef des ACE-Kreisverbandes. „Denn gerade diese Altersstufe steht zwischen Fahrradpass und Mofaprüfung, wird aber oftmals geradezu stiefmütterlich behandelt.“ Und so ging es bei dem ersten Treffen des neuen Projektes vorrangig um praxisnahe Situationen wie etwa dem Kreisverkehr, um abbiegende Hauptstraßen und Fußgängerüberwege, um das Einfädeln und die Spur halten, die Gefahrenbremsung und das Anfahren. Die nicht aktiven Teilnehmer postierten sich während der Übungen an neuralgischen Punkten, beobachteten ihre Mitschüler und mussten deren Fahrleistungen und Fehler beurteilen. „Die Risiken und Gefahren im Verkehr können hier von den Kindern bestens erfahren werden“, so Riemer. „Sie können aber auch zeigen, wie sie mit dem Rad, mit den Verkehrszeichen und anderen Verkehrsteilnehmern umgehen.“ Auch wenn der erste Fahrrad-Wettbewerb dieser Art mit knapp 20 Kindern nicht optimal besucht war, will der ACE weiterhin an ihm festhalten. „Wir müssen beim nächsten Mal einfach mehr Vorlauf haben und uns mit den einzelnen Schulen besser absprechen. Für uns war das ja auch alles Neuland“, so Riemer. Auch die Auswertung der theoretischen und praktischen Tests soll künftig gleich an Ort und Stelle erfolgen – diesmal müssen die Grundschüler noch ein paar Tage auf die Siegerehrung warten. Der nächste Wettbewerb ist zu Beginn des nächsten Schuljahres geplant. Die Kinder sollen ihn dann jedoch nicht wie gestern auf den gelben Fahrrädern der Verkehrswacht absolvieren, sondern die eigenen mitbringen. Dann, so Henry Böttcher, stellvertretender Vorsitzender des ACE Potsdam, könnte der Test gleichzeitig noch mit einem Sicherheitscheck kombiniert werden. Möglicherweise werden künftig auch ältere Klassenstufen angesprochen, für die ein solcher Wettbewerb eine ideale Hilfe beim Ablegen des Mofa-Führerscheins wäre. Den Fahrrad-Wettbewerb veranstaltet der ACE gemeinsam mit der Verkehrswacht, der Polizei sowie dem Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Uni Potsdam. Ursprünglich ging der Auto Club Europa aus einem Gewerkschaftsclub für Berufskraftfahrer hervor – heute steht er allen Interessierten offen. Verkehrssicherheit wird groß geschrieben – von Rennveranstaltungen hält sich der ACE beispielsweise fern. Ein Fakt, der bei der Potsdamer Verkehrswacht gut ankommt: Die Vereinsmitglieder haben ihre Unterstützung zugesagt. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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