Sport: „Schneller“
SC-Volleyballerin Jessica Rivero über ihre bisherige Zeit in Potsdam
Stand:
Jessica Rivero, Sie sind nun seit knapp drei Monaten in Potsdam, wie steht es mit Ihrem Deutsch?
Ich kann gar nichts. Deutsch ist so eine schwere Sprache. Es ist wirklich unmöglich für mich, diese zu lernen.
Ein paar Wörter werden Sie aber können.
Ja: Schneller. Unser Athletiktrainer Heinz Rieger spricht nur deutsch mit uns. Um uns anzuspornen, sagt er immer wieder schneller, schneller. Das ist bisher hängen geblieben. Im Training und unter den Mädels sprechen wir einen Mix aus Englisch, Italienisch, Kroatisch und Spanisch.
Mit wem teilen Sie sich bei den Auswärtsspielen ein Zimmer?
Eigentlich sind immer die zwei Mädels in einem Zimmer, die auch sonst zusammen wohnen. Da meine Mitbewohnerin Lucia aber nicht dabei ist, bin ich mit Sophie Dreblow eingeteilt. Weil wir die beiden Jüngsten im Team sind.
Was konnten Sie denn zwischen den Trainingseinheiten und Spielen schon von der Stadt sehen?
Nicht viel. Ein Tag besteht bei mir aus Training, Essen und Ausruhen. Wenn doch mal Zeit ist, gehe ich mit einigen Mitspielerinnen in die Innenstadt in ein Café oder wir fahren nach Berlin. Zwischendurch studiere ich ja auch noch.
Was studieren Sie denn?
Ich mache ein Fernstudium in Pädagogik und möchte später einmal mit behinderten Kindern arbeiten.
Wie sehen sie die bisherige Entwicklung des SC Potsdam?
Wir hatten durch die Verletzungen von Lucia Fresco und Nikola Radosova gleich zwei schwere Ausfälle und mussten mit den Spielerinnen spielen, die wir haben. Aber ich denke, das machen wir bisher sehr gut. Trainer Alberto Salomoni ist sehr zufrieden mit uns und dem Tabellenplatz.
Sind Sie persönlich auch zufrieden?
Am Anfang brauchte ich noch etwas Eingewöhnungszeit. Die spanische Liga, in der ich vorher gespielt habe, ist nicht mit der Bundesliga zu vergleichen, aber ich denke, es läuft sehr gut für mich. Der Trainer ist zufrieden mit mir und vertraut mir. Mir gefällt die deutsche Liga auch sehr. Wir spielen an jedem Spieltag gegen starke Teams.
Immerhin sind Sie die beste Punktemacherin der ganzen Liga. Haben Sie das vor der Saison gedacht?
Nein. Ich habe nie auf die Statistiken geguckt, bis man mich darauf aufmerksam machte, dass ich die Topscorerin bin.
Am vergangenen Wochenende hattet ihr bereits euer letztes Meisterschaftsspiel in diesem Jahr. Was macht ihr jetzt?
In dieser Woche hatten wir nur AthletikTraining und haben nicht einmal den Ball angefasst. Wir brauchten die Zeit zum Abschalten. Fast alle Spielerinnen sind angeschlagen und da ist ein bisschen Ruhe auch mal sehr gut. Am Mittwoch war unsere Mannschafts-Weihnachtsfeier und gestern Abend hatten wir unseren Casino-Abend mit den Sponsoren.
Das Interview führte Luisa Müller.
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