Landeshauptstadt: „SchokoKunst“ bietet Schokolade und Kunst

Schokolade macht glücklich. Davon ist Susanne Müller überzeugt. Auf zwanzig Quadratmetern bietet sie „SchokoKunst“ an. Genauer gesagt Schokolade in originellen Geschmacksnoten und Formen sowie diverse Kunst. Der Duft warmer Schokolade liegt in den terrakottafarben gestrichenen Räumen in der Hebbelstraße 46. Unterschiedlichste Produkte aus Kakaobohnen werden bei Susanne Müller angeboten. Seien es die frisch gefertigten Pralinen, Schokoladentaler oder Tafeln mit hohem Kakaoanteil von bis zu 100 Prozent, zu denen eine Zigarre und ein Cognac passen würden, so Müller. Ihre Produkte kommen aus allen Teilen der Erde: aus Venezuela, den Vereinigten Staaten, Afrika oder auch Belgien und der Schweiz.

Als Kind habe sie viel und gern Schokolade gegessen, erzählt die 51-Jährige. Damals träumte sie davon, in einer Schokoladenfabrik zu arbeiten. Doch später entschied sie sich um und studierte Fotografie in Leipzig. Jahre lang arbeitete sie als Fotografin, fertigte Portraits und sozialdokumentarische Bilder. Aber der Beruf ernähre sie nicht mehr. Nach einer tiefen persönlichen Krise besann sich die gebürtige Thüringerin auf ihre Leidenschaft und begann sich intensiv mit dem Anbau, der Produktion und den Sorten von Kakaobohnen und Schokolade zu beschäftigen. In ihrem Geschäft finden sich auf Glasregalen neben den klassischen Sorten Pralinen in Form der Planeten, Goethes Geheimratsecken und handgeschöpfte Schokolade mit 24karätigem Goldstaub. Dazu gibt es heiße Schokolade nach eigenem Rezept und jeden Tag eine andere selbst bereitete Speise wie Pudding und Kuchen.

In ihrem Geschäft plant Susanne Müller regelmäßige Ausstellungen. Derzeit zeigt sie eigene Bilder von ihrer Kuba-Reise im Jahr 1999. Aber auch Schmuck, Keramik und Skulpturen von anderen Künstlern sollen künftig ausgestellt werden. Denn wie Schokolade, meint sie, trage auch Kunst Sinnlichkeit und Verführung in sich. U. Strube