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Landeshauptstadt: „Scholle 51“ soll gerettet werden SPD und Linke setzen sich für Künstlerhaus ein

Potsdam-West - Das drohende Aus für das Künstlerhaus „Scholle 51“ ruft die Stadtverordneten auf den Plan. Für die heutige Sitzung des Stadtparlaments haben SPD und Linke jeweils Dringlichkeitsanträge eingebracht, um den Bestand des Kulturhauses in der Geschwister-Scholl-Straße 51 zu sichern.

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Potsdam-West - Das drohende Aus für das Künstlerhaus „Scholle 51“ ruft die Stadtverordneten auf den Plan. Für die heutige Sitzung des Stadtparlaments haben SPD und Linke jeweils Dringlichkeitsanträge eingebracht, um den Bestand des Kulturhauses in der Geschwister-Scholl-Straße 51 zu sichern.

So verlangen die Sozialdemokraten – die Potsdams Rathauskooperation mit CDU, Grünen und Freien Wählern führen –, die Existenz des Hauses „in planungsrechtlicher Hinsicht zu sichern“. Ähnlich liest sich der Antrag der oppositionellen Linken: Diese will prüfen lassen, wie durch eine Ergänzung des geltenden Bebauungsplans für das Scholle-Grundstück die kulturelle Nutzung des Areals gesichert werden kann.

In der vergangenen Woche waren Planungen der Bauverwaltung bekannt geworden, die es einem Investor ermöglichen würden, das Haus zu einer Senioreneinrichtung umzubauen. Derzeit arbeiten in dem Gebäude rund 30 Künstler. Auch die Büros des Vereins Stadtteilnetzwerk Potsdam-West und des erst gegründeten Büros für Bürgerbeteiligung haben dort ihren Sitz. Zudem finden in dem Haus Kreativkurse für Kinder statt. Bisher war die „Scholle 51“ insofern gesichert, als dass der geltende Bebauungsplan eine Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Kindertagesstätte festsetzte. Diese Regelung will die Stadtverwaltung jetzt als funktionslos aussetzen – also Ausnahmen erlauben. Bereits 2012 hatte die evangelische Heilig-Kreuz-Gemeinde das Areal an einen bundesweit aktiven Pflegedienst verkauft, im Rathaus liegt ein Bauantrag für das Areal vor. In dem SPD-Antrag wird die Verwaltung dagegen explizit beauftragt, die geltenden Bauvorschriften für das „Scholle“-Grundstück nicht als funktionslos einzustufen.

Die Linke hingegen denkt bereits über mögliche Ausweichlösungen nach: Mit ihrem Antrag will die Fraktion erreichen, dass die Stadtverwaltung alle Anstrengungen unternimmt, die frühere Gaststätte Charlottenhof in der Geschwister-Scholl-Straße 34 zu einem möglichen Alternativstandort zu entwickeln und als Bürgerhaus für den Stadtteil zu etablieren. Die zuständige Schlösserstiftung hat bereits ihr Einverständnis für das Projekt gegeben. Allerdings lehnt die Verwaltung eine finanzielle Unterstützung für die Sanierung des Hauses bisher ab.HK

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