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Vier Tore gegen die Füchse. Philipp Barsties (r.) im Duell mit Evgeni Pevnov.

© Möldner

Sport: Schon erste Würfe sollen sitzen

Potsdams Handballer Philipp Barsties will mit dem VfL nach dem 25:38 im Pokal gegen die Füchse Berlin nun in der 2. Liga bei Post Schwerin gewinnen

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Mit seinem ersten Wurf scheiterte er in der elften Spielminute an Nationaltorwart Silvio Heinevetter, und auch in der restlichen ersten Halbzeit konnte Junioren- Weltmeister Philipp Barsties vom 1. VfL Potsdam den Handball nicht im Tor des Erstligisten Füchse Berlin unterbringen. In der zweiten Hälfte des DHB-Pokalspiels aber kam Barsties am Dienstagabend in der heimischen Sporthalle Heinrich-Mann- Allee doch noch zu einigen Erfolgserlebnissen (42., 44., 56. 59. Minute). Der Zweitligist VfL unterlag vor über 500 Zuschauern wie erwartet (25:38/ PNN berichteten), und Barsties, der dabei gemeinsam mit Enrico Bolduan und Jörg Reimann (je 4) treffsicherster Potsdamer war, erklärte anschließend: „Wenn meine ersten Würfe sitzen, hilft mir das sehr. Dann läuft es besser, dann hat man mehr Mut. So wie ich nach der Pause nach meinem ersten Tor.“

Für Rückraumspieler Barsties und seine Mannschaft gibt es nach dem Nachbarschafts-Derby gegen den Champions-League-Teilnehmer nun keine Verschnaufpause, denn bereits am Samstag steht die nächste Pflichtaufgabe bevor. Dann tritt der Tabellenachte in der 2. Liga um 17 Uhr beim SV Post Schwerin an, der nach bislang drei Niederlagen am Tabellenende steht. „Ich bin mir sicher, dass wir beide Punkte von dort mitbringen“, so Philipp Barsties, der mit dem VfL dort im vergangenen Jahr 32:28 gewann und nach dem Pokalspiel gegen die Berliner schlussfolgert: „Wir werden dort kämpferisch gegenhalten und viele Chancen über Konter suchen müssen. Die Füchse haben uns in der ersten Halbzeit totgelaufen – das müssen wir nun auch gegen die Gegner unserer Klasse versuchen. Das wäre ein probates Mittel.“

Potsdams Spielmacher Lars Melzer erwartet am Samstag ein heißes Match. „Schwerin steht mit dem Rücken zur Wand und wird heiß wie Frittenfett sein“, so der 31-Jährige, dere Potsdams erstes und letztes Tor gegen die Füchse warf. „Wir müssen nach dem Feiertag gegen den Champions-League- Teilnehmer schnell wieder in den Alltag der zweiten Liga zurückfinden.“ Und VfL-Trainer Rüdiger Bones warnt: „Beide Seiten sind etwa gleich stark. Am Ende könnte am Samstag daher die Tagesform entscheidend sein.“

Natürlich hofft Bones übermorgen auch wieder auf die Qualitäten Philipp Barsties, des mit 2,02 Metern körperlich größten Potsdamer Spielers. Der 20-Jährige war Anfang August nach der Rückkehr von der U 21-WM aus Griechenland gleich wieder ins Training des Zweitligisten eingestiegen, ohne sich eine Ruhepause zu gönnen. „Ich hatte einfach weiter Lust auf Handball und auf meine Mannschaft“, sagt dazu der Sportsoldat, der im Oktober ein Praktikum in einem Kindergarten des Landessportbundes absolvieren will. „Ich kann gut mit Kindern und könnte mir später einen pädagogischen Beruf vorstellen“, so Barsties. „Bis zum Testspiel bei den Füchsen (29:38/d. Red.) lief es ja auch nicht schlecht für mich. Dann fiel ich in ein kleines Leistungsloch, aus dem ich mich jetzt nach und nach herausarbeite.“ Was Coach Bones bestätigt: „Bei Philipp liegen Licht und Schatten im Wettkampf dicht beisammen. Aber er ist jetzt wieder auf dem aufsteigenden Ast.“

Das will Barsties am liebsten in Schwerin wieder unter Beweis stellen. Dann sollen möglichst schon seine ersten Würfe im gegnerischen Kasten landen.

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