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Sport: Schon im Viertelfinale

Turbine Potsdam bezwang gestern den niederländischen Meister Saestum mit 2:0

Stand:

Turbine Potsdam bezwang gestern den niederländischen Meister Saestum mit 2:0 Aufatmen gestern in Montpellier: Durch ein 2:0 (0:0) gegen v.v. Saestum qualifizierte sich der FFC Turbine Potsdam vorzeitig für das Viertelfinale des UEFA Women’s Cup. Turbines Fußballdamen spielen in der zweiten Qualifikationsrunde nun am Sonnabend gegen Gastgeber Montpellier HSC, die gestern den SV Neulengbach 4:0 bezwangen, um Platz eins der Gruppe B1. Auf atmeten die Potsdamerinnen gestern, da ihnen der Sieg erst im Schlussgang gelang. Voetbolverenigung Saestum war nämlich kein so leichter Spielball wie zwei Tage zuvor Neulengbach (12:1). Im Gegenteil: Die Niederländerinnen sorgten für das erste Achtungszeichen, als Potsdams Torfrau Nadine Angerer einen scharfen Schuss von Gilanne Louwaars mit den Fingerspitzen gerade so über die Querlatte lenkte (6.), ehe auf der Gegenseite Jennifer Zietz nur den linken Pfosten traf (12.). Auch danach verstand es der siebenfache holländische Meister der letzten zehn Jahre, der mit vier Nationalspielerinnen antrat, dem UEFA-Pokalverteidiger lange sein Spiel aufzudrücken. Saestum machte die Räume geschickt eng und ging rustikal in die Zweikämpfe, Turbine vernachlässigte das Flügelspiel. Draußen wurde Trainer Bernd Schröder mehrfach laut, ohne dass sich Potsdams Spiel zunächst besserte. In der Pause forderte Turbines Chefcoach seine Frauen auf, über den Kampf ins Spiel zu finden – was nun zunehmend gelang. Potsdams Chancen wurden zwingender, auf der Gegenseite hatte Angerer nichts zu tun. Doch die Zeit schien Turbine davon zu laufen, ehe das befreiende 1:0 gelang. Ariane Hingst setzte einen 25-Meter-Ball an den linken Innenpfosten, im Nachsetzen scheiterte zunächst Anja Mittag, ehe Petra Wimbersky aus Nahdistanz traf (76.). Als schließlich Hingst nach Vorarbeit Navina Omilades und Aferdita Podvoricas das 2:0 besorgte (81.), waren die Messen für Saestum gesungen. Nun auch kräftemäßig deutlich im Vorteil, brachte Turbine den Sieg sicher ins Ziel, wobei Podvorica (86.) und Omilade (90. + 1) sogar noch das 3:0 auf dem Fuß hatten. „Eigentlich hätten wir heute mindestens fünf Tore machen müssen“, meinte Schröder später. „Saestum war für mich der erwartet schwere Gegner, was unsere Mannschaft anfangs aber nicht verinnerlicht hatte. So konnte sich der Gegner zunächst aufbauen und uns beeindrucken. Erst mit dem 1:0 kam die nötige Sicherheit.“ Und Saestums Trainer Rik de Groot befand: „In der ersten Halbzeit konnten wir mitspielen, das war wichtig für uns. Das heutige Spiel war für uns eine wichtige Lehrvorführung.“ Mannschaftskapitän Ariane Hingst blieb nach dem Abpfiff cool. „Sicher, wir haben nicht überragend gespielt, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass wir hier heute noch ein Tor machen und gewinnen. So ein Spiel wie heute, in dem man auch mal richtig zur Sache gehen muss, ist mir viel lieber als das am Dienstag.“ Am Sonnabend gegen Montpellier (Anpfiff 17.30, zu verfolgen im Live-Ticker unter www.ffc-turbine.de) will Potsdam nun den Gruppensieg. Schröder: „Wir werden nicht taktieren.“ Fraglich ist der Einsatz von Conny Pohlers, die gestern mit Verdacht auf Kreuzbandriss im linken Fuß nur zwanzig Minuten nach ihrer Einwechslung wieder vom Platz musste. Turbine Potsdam: Angerer; Carlson, Becher, Kuznik; Omilade, Hingst, Zietz, Cristiane; Wimbersky, I. Kerschowski (46. Pohlers, 67. Podvorica), Mittag.

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