Sport: Schon klare Sache in der Fußball-Landesklasse
Neuling RSV Eintracht Teltow noch ohne Heimsieg / Mirsad Stollaj und Maik Ebel führen Torjägerliste an
Stand:
Die Dramatik ist raus – in der Fußball- Landesklasse Mitte steht der Meister und Aufsteiger schon nach der Hinrunde so gut wie fest. Vom Start weg dreht der FSV Luckenwalde II einsam seine Runden. Die Elf um Trainer Ronny Karcher sicherte sich mit 14 Siegen in 14 Spielen souverän den inoffiziellen Herbstmeistertitel. Zunächst wurde die Mannschaft nur als einer von mehreren Favoriten gehandelt. Doch im Verlaufe der Saison wurde die Ausnahmestellung immer deutlicher.
Mit acht Punkten Rückstand liegt der SV Golßen auf Rang zwei; er erreichte damit die bisher beste Platzierung seit dem Aufstieg in die Landesklasse. Weitere acht Punkte zurück ist der Teltower FV Dritter vor den starken Neulingen Siethen und Herzberg sowie Borussia Belzig. Coach Ingo Hecht vom Teltower FV sieht seine Mannschaft im Soll. Bei einer guten Rückrunde wäre Tabellenplatz zwei noch erreichbar, mehr liegt aber nicht drin.
Nur fünf Punkte trennen den Siebten Eintracht Königs Wusterhausen und den Zwölften Ruhlsdorfer BSC. Wie Königs Wusterhausen hatte auch die SG Michendorf mit einer besseren Platzierung als Rang acht kokettiert. Aber nach einem Fehlstart mit einem 1:6 gegen Neuling VfB Herzberg schien dieses Vorhaben vorzeitig zu scheitern. Trotz eines nachfolgenden 3:1-Auswärtssieges in Lübbenau trennten sich die Wege von Verein und Trainer Joachim Loth. Nachfolger André Kather legte den Hebel um und startete mit einem 4:3-Sieg gegen Mittenwalde. Die Mannschaft endgültig aus dem grauen Mittelfeld zu führen, gelang bisher nicht. Auswärts schaffte man nur noch zwei magere Pünktchen auf die Habenseite.
Dagegen fühlte sich der Aufsteiger RSV Eintracht Teltow in der Fremde pudelwohl – vier Siege in sieben Partien. Wenig zufriedenstellend ist dagegen die Heimbilanz: Kein Sieg, zwei Remis und fünf Niederlagen. Am meisten fehlte dem jungen und unerfahrenen Team eine Führungspersönlichkeit im Mittelfeld, um in kritischen Situationen den Kopf oben zu behalten. Nachdem beim 5:5 zu Hause gegen Michendorf selbst ein 4:0-Vorsprung nicht zum Sieg reichte, zog Coach Michael Köppchen die Konsequenz und trat gemeinsam mit seinem Co-Trainer Matti Barendt zurück. Sein Amt übernahm inzwischen Dragan Radic; der einstige Kicker des SV Babelsberg 03 trainierte zuvor Eintrachts Nachwuchsabteilung. Außerdem kam Bastian Zenk, der einst ebenfalls beim SVB spielte, vom Lichterfelder FC zum RSV. Rang elf und 14 Punkten sind für diesen eine gute Grundlage für den angestrebten Klassenerhalt. Viel dünner dagegen ist die Luft für Mittenwalde (8), Landesklassen-Ugestein Lübbenau (8) und Mitaufsteiger Straupitz (5).
In den 105 ausgetragenen Partien gab es 53 Heimsiege, 18 Unentschieden und 34 Erfolge für die Gastmannschaften. Das 5:5 zwischen Eintracht Teltow und Michendorf war zugleich die torreichste Begegnung. Mit 414 Toren (im Durchschnitt 3,94 pro Spiel) war die Ausbeute geringer als im Vorjahr (449). Die Liste der besten Torjäger führen Mirsad Stollaj (Teltower FV), Maik Ebel (SG Michendorf) und Sebastian Metz (Borussia Belzig) gemeinsam mit je zwölf Treffern an. Es folgen Maik Eidtner (Siethen/10), Bruce Dosseh (Herzberg), Steffen Schumann (Golßen) und Nils Schröder (Trebbin/je 9). Bester Torschütze Eintracht Teltows war Manuel Hannemann (4).
8130 Zuschauer kamen zu den Spielen. Kassenmagnet war das Teltower Stadtderby beim RSV Eintracht mit 265 Besuchern. Die meisten Spieler setzte Luckenwalde II (30) ein. Mit den wenigsten kam wie im Vorjahr Golßen (19) aus. Michendorf und der Teltower FV benötigten jeweils 24, der RSV Eintracht 23. Eintracht Teltow stellte das jüngste Team mit einem Altersdurchschnitt von 23,5 Jahren, das älteste SV Siethen mit 28,7. Staffelleiter Hagen Studier registrierte 428 (Vorjahr 539) Gelbe, 15 (25) Gelb/Rote und 10 (10) Rote Karten. Unrühmlicher Spitzenreiter ist trotz leichter Verbesserung wie im Vorjahr der Teltower FV mit 33 Gelben, einer Ampel- und drei Roten Karten. Bereits 20 Akteure mussten nach der 5. Gelben jeweils einen Spieltag zwangspausieren. Dieter Wolff
Dieter Wolff
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