Landeshauptstadt: Schönbecks investieren in Kaufhalle
Schlaatz - Für einen Dauerbrenner in Potsdams Stadtpolitik, die geschlossene Kaufhalle am Schilfhof 22, ist eine Lösung gefunden. Der momentan leerstehende Flachbau am Schlaatz soll an das Investorenpaar Michael Hoier-Schönbeck und dessen Frau Ulrike Schönbeck verkauft werden, die es bis Herbst diesen Jahres auch entwickeln wollen.
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Schlaatz - Für einen Dauerbrenner in Potsdams Stadtpolitik, die geschlossene Kaufhalle am Schilfhof 22, ist eine Lösung gefunden. Der momentan leerstehende Flachbau am Schlaatz soll an das Investorenpaar Michael Hoier-Schönbeck und dessen Frau Ulrike Schönbeck verkauft werden, die es bis Herbst diesen Jahres auch entwickeln wollen. Entsprechende Pläne bestätigte gestern das Paar den PNN auf Anfrage – ohne aber, angesichts noch laufender Verhandlungen, genaue Details der Pläne zu nennen.
Schon am Mittwochabend hatte Daniel Egenter vom bisherigen Projektentwickler Egenter & Czischka betont, die neuen Interessenten hätten bereits „Erfahrung mit der Entwicklung solcher Immobilien“, unter anderem in Zentrum-Ost und am Stern. Er hoffe, innerhalb des nächsten Monats könnten bereits konkretere Pläne bekannt gegeben werden. „Klar ist aber, dass die Sanierung höherwertiger und teurer ausfallen wird als bisher geplant.“ In dem Gebäude seien ein Lebensmittelhandel, eine Sparkasse, eine Bäckerei, eine Apotheke und weitere Läden geplant.
Keine Angaben konnte Egenter machen, ob auch die Potsdamer Tafel, die Interesse am Einzug in das Haus gezeigt hatte, tatsächlich dort ein neues Quartier finden können. Zugleich gab sich Egenter zuversichtlich, dass die Halle in ihrer neuen Form noch im Herbst eröffnet werde. Probleme gebe es noch mit der Kasten-Bauart der einstigen Großkaufhalle, da viele kleine Läden geplant seien.
Die Ankündigung sorgte vor allem bei Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg für Freude, der neue Investor sei „ein glücklicher Umstand“. Er erinnerte an den Einsatz der Linken, die Kaufhalle wieder zu beleben – schließlich sei das derzeit verwaiste Areal auch ein wichtiger Baustein im aktuellen Entwicklungskonzept für das Wohngebiet. In der Tat hatte es wegen der immer neuen Verzögerungen bei der Entwicklung der Kaufhalle erheblichen Streit in der Stadtpolitik gegeben, mehrmals hatte Scharfenberg dabei Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) Untätigkeit vorgeworfen.HK
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