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ATLAS: Schönheit

Guido Berg bricht eine Lanze für die Sicht- und Höhenbeziehungen Potsdams

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Sichtbeziehungen und Städtebauästhetik sind wichtige Aspekte der Architektur. Gerade in Potsdam. Jeder Potsdamer unterschreibt den Satz: „Potsdam ist schön.“ Das soll auch so bleiben. Deshalb sind Einwände der Schlösserstiftung und des Landesamtes für Denkmalpflege gegen geplante Bauten, die aus dem Rahmen fallen, ernst zu nehmen. Die Schönheit Potsdams ist das Ergebnis einer Jahrhunderte währenden Wahrung der Potsdamer Sicht- und Höhenbeziehungen, lediglich ignoriert zu DDR-Zeiten. Nach der Kritik der Stiftung und des Landesamtes an den Plänen Dirk Onnens für die Hegelallee scheinen diese in der gegenwärtigen Fassung nicht mehr umsetzbar. Auch ein anderer Entwurf des Architekten Moritz Kock strebt in die Höhe: der Büroturm am Parkhaus in der Schiffbauergasse. Hier ist aus den bisherigen Reaktionen Wohlwollen zu spüren. Auch der architektonische Laie erkennt, es wäre nicht das erste turmartige Gebäude an der Schiffbauergasse, die Zichorienmühle darf als solches gelten, das Oracle-Haus erst recht. Auch das neue Theater erreicht vergleichbare Höhen. Warum also sollte Moritz Kock die bereits gesetzten Höhen-Proportionen nicht aufgreifen dürfen? Wovon Potsdam bislang nur wenig hat, ist moderne Großstadt-Architektur. Hier könnte man sie zulassen.

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