Landeshauptstadt: Schönheit statt Höchstleistung Erster Frauensporttag fand auch in Potsdam statt
Templiner Vorstadt - Beim Sport seien Frauen „umsichtiger, verantwortungsbewusster und nicht so egoistisch wie Männer“, sagt Frederike Borkenhagen. „Treffend formuliert“ findet die 24-jährige Hobby-Hockeyspielerin und Architekturstudentin daher das Motto des ersten bundesweiten Frauensporttags, der gestern auch in Potsdam stattfand.
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Templiner Vorstadt - Beim Sport seien Frauen „umsichtiger, verantwortungsbewusster und nicht so egoistisch wie Männer“, sagt Frederike Borkenhagen. „Treffend formuliert“ findet die 24-jährige Hobby-Hockeyspielerin und Architekturstudentin daher das Motto des ersten bundesweiten Frauensporttags, der gestern auch in Potsdam stattfand. „Frauen tun dem Sport gut“ heißt nämlich die Losung, die der Deutsche Olympische Sportbund ausgab, um Frauen zum Vereinssport zu motivieren.
An der Aktion nahmen deutschlandweit 72 Städte teil. Potsdam war dabei die einzige brandenburgische Stadt, die sich beteiligte. Zu verdanken ist dies den Hockeyspielerinnen des Freizeit-Teams „Frieda“ der Potsdamer Sport-Union 04 e.V. (PSU), die die Organisation des Sportfests übernahmen. Sie boten den rund 100 Besuchern auf dem Sportplatz an der Templiner Straße ein vielfältiges Programm: Neben Hockey, Laufen, Nordic Walking, Karate, Aerobic und israelischem Tanz konnten die Gäste auch beim „Ultimate Frisbee“ zuschauen und selbst mitmachen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Gabriele Fischer. Die Sportbeigeordnete sagte, Ziel sei es, „Frauen und Mädchen an den Vereinssport heranzuführen“. Zwar liege Potsdam mit einer Quote von 9000 weiblichen gegenüber 12 000 männlichen Vereinssportlern über dem Bundesdurchschnitt, doch würden noch immer mehr Frauen den individuellen Sport gegenüber Mannschaftssportarten bevorzugen. Dabei, so Fischer, biete der Verein neben dem Gemeinschaftsgefühl auch mehr Informationen und sporne zudem zu kontinuierlicher Betätigung an.
Als Beispiel nannte Fischer das Team „Frieda“. Ohne nach Höchstleistungen zu streben, könnten dort Frauen zwischen 16 und 60 Jahren einmal pro Woche am Hockeytraining teilnehmen. 25 Spielerinnen zähle der vor zehn Jahren gegründete Verein, der nach dem Olympiasieg der deutschen Hockeyfrauen im Jahr 2004 einen großen Zulauf verzeichnete, sagte „Frieda“-Verteidigerin Kerstin Kumlehn. Statt an Punktspielen beteilige sich das Team an zwei bis drei Turnieren pro Jahr, doch „niemals verbissen“. Schließlich spielten die „Frieda“-Sportlerinnen, erklärt Kumlehn, „nicht leistungs-, sondern schönheitsorientiert“.FvH
Näheres zum Team „Frieda“ im Internet unter www.hockey-friedas.de. Der nächste Frauensporttag findet am 2. Juni in Großbeeren statt. Informationen hierzu gibt es unter Tel.: (0331) 971 98 37.
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