Sport: Schönwalder SV vorzeitig neuer Kreismeister

Bis früh um eins feierten die Fußballer des Schönwalder SV 53 in der Nacht zum Mittwoch in der Falkenseeer Gaststätte „Schräg rüber“ ihren Aufstieg in die Landesklasse. „Länger ging nicht, weil die meisten morgens wieder zur Arbeit mussten“, sagte gestern Trainer Mario Berg, der mit seiner Truppe am Dienstagabend durch ein 3:0 (1:0) im Nachholspiel der Kreisliga Havelland-Mitte bei der SG Saarmund vorzeitig den Titel gewonnen hatte. Frank Gutknecht (7., 56.) und Tino Lipka (32.) trafen dabei für den neuen Kreismeister, während Albrecht Feller einen Saarmunder Foulelfmeter verschoss (79.).

„Ich war mir sicher, dass wir das schaffen“, meint Berg. 2001 war der gebürtige Falkenseer, der in seiner Heimatstadt Besitzer eines Auto-Center ist, als Spieler zum neu in der 2. Kreisklasse antretenden Schönwalder SV gekommen. Ein Jahr später, nach dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse, wurde er Trainer, um mit seiner Mannschaft in Zwei-Jahres-Schritten in die Kreisliga und nun in die Landesklasse durch zu marschieren. „Die Kreisliga“, erinnert er sich, „war damals unser großes Ziel. Mit mehr hatte niemand gerechnet.“

Der jetzige Aufstieg, sagt der Coach, sei allerdings kein Zufall, „denn wir haben in dieser Saison alle intensiv darauf hin gearbeitet“. Seine Mannschaft habe in einer für die Kreisliga intensiven Vorbereitung mit drei, vier Trainingseinheiten pro Woche die Grundlagen dafür gelegt. „Außerdem haben wir immer die Ruhe bewahrt und nach einer Niederlage schnell wieder zum Erfolg zurück gefunden.“ So stand die Truppe um Mannschaftskapitän Tobias Schmidt seit der fünften Runde – mit Ausnahme des 14. Spieltages – immer an der Spitze, „obwohl wir in der Hinrunde auch viel Verletzungspech hatten“, so Berg. In der Winterpause holte er Torjäger Frank Gutknecht vom SV Falkensee- Finkenkrug, der am Dienstagabend seine Saisontreffer Nummer 30 und 31 erzielte.

„Auch in den letzten Spielen“, verspricht Mario Berg, „wollen wir uns ordentlich präsentieren. Wir können jetzt aber schon mal einiges ausprobieren und für die nächste Saison planen.“ Der SSV 53 wolle in der Landesklasse keine Fahrstuhlmannschaft werden; drei bis vier neue Spieler sollen als Verstärkung kommen. Abgänge sind nur Patrick Ulbrich, der zum Auslandsstudium nach Peru geht, und Trainersohn Christopher Kaiser, der berufsbedingt samstags nicht Fußball spielen kann. Michael Meyer