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Sport: Schrecksekunde am Huanghe

Plötzlich sprangen die Airbags auf / Rauhe & Wieskötter mit Pannenpech

Stand:

Mit einer Schrecksekunde begann für Ronald Rauhe und Tim Wieskötter gestern die Teilnehme an der Rallye Paris – Beijing (Peking). Als sie nahe dem legendenumwobenen Huanghe, dem „Gelben Fluss“, einen auf der Fahrbahn liegenden alten Reifen überfuhren, sprangen mit einem lauten Knall plötzlich rechtsseitig die Airbags ihres Mercedes auf.

„Da waren wir nach dem langen Flug und der Begrüßungsfeier in Lanzhou am Abend zuvor wenigstens wieder richtig wach“, flaxte Tim. Eine halbe Stunde kostete dieses Malheur die beiden Potsdamer Kanuten aber doch, so dass sie es gerade noch schafften, neben den obligatorischen die beiden zusätzlichen Punkte an der 590 km langen Strecke, einen Tempel und eine alte Pagode, zu besuchen. Für kleine Ausflüge in umliegende Dörfer, von denen die Piloten dank des modernen Navigationssystems ihrer E-Klasse-Wagen mühelos auf die Hauptstrecke zurückfinden, reichte die Zeit nicht mehr. Mit einer Stunde Verspätung kamen die beiden Athleten des Kanu-Clubs im OSC Potsdam gerade noch rechtzeitig in Wuhai im Hotel an. „Nach siebeneinhalb Stunden am Lenkrad waren wir schon etwas geschlaucht, haben die Belastung aber gut verkraftet“, bilanzierte Wieskötter. Das Fahren erfordere höchste Konzentration, denn der Verkehr laufe recht chaotisch. „Immer wieder überqueren Fußgänger die Fahrbahn der Schnellstraßen, denn in China gilt, dass der Stärkere, also der Autofahrer, auf den Schwächeren Rücksicht zu nehmen hat.“

Die beiden weltbesten Kanuten, die in der seit 1907 veranstalteten Rallye den über fünf Etappen und fast 2000 km führenden Schlussabschnitt von Lanzhou nach Peking bestreiten, freuen sich auf die heutige Strecke, die ein Stück durch die Wüste Gobi führt und mit dem Besuch der „Singenden Düne“, eines Naturwunders, verbunden ist. E. Hoh

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