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Sport: Schritt für Schritt

Naumburg-Weltcup: Melanie Seeger geht erneut deutschen Rekord, Erm musste absagen

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Naumburg-Weltcup: Melanie Seeger geht erneut deutschen Rekord, Erm musste absagen Das einzige Glanzlicht aus deutscher Sicht beim Heim-Weltcup der Geher in Naumburg setzte Melanie Seeger. Die WM-Achte aus Potsdam verbesserte am Sonntag über 20 km den deutschen Rekord deutlich auf 1:28:17 Stunden. Ihre eigene Bestmarke von den Weltmeisterschaften 2003 in Paris verbesserte die 27-Jährige um 1:27 Minuten. Die zweite Potsdamer Geherin im Frauenfeld, Sabine Zimmer, wurde in 1:29:56 Stunden 15. und schaffte ebenfalls die Olympianorm. Der WM-Dritte Andreas Erm (SC Potsdam), große Medaillenhoffnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die Olympischen Spiele in Athen (13. bis 29. August), musste dagegen seinen Start kurzfristig wegen eines Infekts und leichtem Fieber absagen. „Die Gesundheit geht vor, Olympia ist das Ziel“, meinte Geher-Teamchef Ronald Weigel. Trotz des deutschen Rekordes belegte Melanie Seeger in dem hochkarätig besetzten Wettbewerb bei bei deutlich kühlerer Witterung als noch am Samstag und etwas Nieselregen nur den neunten Rang. „Es war für mich ein toller Start ins Olympia-Jahr. Ich bin bewusst mutig angegangen und habe lange vorne mitgehalten. Das motiviert“, äußerte die Potsdamerin Zuversicht mit Blick auf Athen. Siegerin wurde die mit 30 000 Dollar Prämie belohnte Russin Elena Nikolajewa nach 1:27:24 Stunden. Ihre alte Bestmarke (1:29:44 Stunden) pulverisierte diese quasi. „Dass es so klar eine Zeit unter 1:29 Stunden wird, hatte ich nicht erwartet“. Mit einem couragierten Beginn mitten unter den ersten Fünf legte Melanie Seeger die Basis für diese Leistung. „Es war sehr gut, dass sie vorne mitgegangen ist“, lobte DLV- Teamleiter Ronald Weigel den Auftritt. Melanie Seeger selbst wusste aber, dass sie noch zurückfallen würde. „Es wäre verrückt gewesen, wenn ich den Platz dort vorne hätte verteidigen können.“ Mit aus Naumburg nimmt sie aber nun die Erkenntnis, dass sie Tuchfühlung zur Weltspitze hat. Für die Olympischen Spiele in Athen bedeutet das schon jetzt: „Ich will wieder mitkämpfen.“ Maja Landmann wurde bereits am Samstag in 48:39 Minuten über zehn Kilometer bei den Juniorinnen glänzende Vierte. Trotzdem gab es zumindest für Landmann einen Wermutstropfen. Die Norm für die Junioren-WM in Grosetto verpasste sie um einen Hauch von neun Sekunden. „Das ist natürlich richtig schade“, ärgerte sie sich, „vom Training her hatte ich das drauf.“ Die 19-jährige Potsdamerin deutete das Potenzial für die JWM-Qualifikation in der Domstadt aber auf alle Fälle an. Einen neuen Anlauf will sie bei den Deutschen Geher-Meisterschaften in Hildesheim und dann bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Jena unternehmen. „Sie hat das drin“, meinte auch DLV-Teamleiter Ron Weigel. Im Wettkampf war Maja Landmann am Ende ganz auf sich allein gestellt, musste auf ihren Kampfgeist vertrauen. Zur russischen Siegerin Vera Sokolova (45:29 min) fehlte allerdings für die Deutsche noch ein ganzes Stück. „Das ist richtig schade, dass es für mich wegen neun Sekunden zur Norm für die Junioren-WM nicht gereicht hat. Vom Training her hatte ich das drin. Aber es war nicht meine letzte und einzige Chance. Ich werde es bei den Deutschen Geher Meisterschaften in Hildesheim und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Jena noch einmal probieren. Diese Norm will ich schaffen. Im heutigen Wettkampf habe ich am Anfang leider den Anschluss an die zweite Gruppe verpasst und auch am Ende war ich auf mich alleine gestellt. Super finde ich, dass die Juniorinnen zum ersten Mal beim Weltcup dabei waren. Da kann man Ausschau halten, ein bisschen beobachten und sich an der gleichaltrigen Konkurrenz orientieren.“ pnn

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