Landeshauptstadt: „Schule gestalten, nicht verwalten“ Voltaire-Gesamtschule als bewegte Schule

Innenstadt - „Man erstickt den Verstand der Kinder unter einem Ballast unnützer Kenntnisse“, sagte François Marie Arouet einst. Der berühmte französische Philosoph, dessen Todestag sich am 30. Mai zum 227. Mal jährt, ist seit elf Jahren Namenspatron der ehemaligen Schule 9 in der Lindenstraße 32 – besser bekannt ist Arouet als Voltaire. Unnützes Wissen will man in der Voltaire-Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe nicht vermitteln, vielmehr vielfältiges.

Fünf Fremdsprachen können in der Voltaire-Schule erlernt werden: neben Englisch, Französisch und Russisch sind dies Spanisch und Latein. Ebenso vielfältig sind die Wahlfächer ab Klasse 11, zu denen unter anderem Psychologie, Philosophie, Pädagogik oder Darstellendes Spiel gehören. Als Arbeitsgemeinschaften stehen den Schülern beim Ganztagsangebot ab der 7. Klasse unter anderem Golf und Segeln zur Verfügung. Das Bildungsangebot ist reich gesäht, geerntet werden sollen viele gute Reifeprüfungen. Und zwar nach zwölf Jahren – denn Schüler, die in diesem Jahr in die Sekundarstufe I wechseln, werden wohl schon von der geplanten Schulzeitverkürzung profitieren.

Die Geschichte der Voltaire-Gesamtschule wird mit dem Namen Ortrud Meyhöfer verbunden. Vor elf Jahren kam die Schulleiterin nach Potsdam und war wohl die einzige, die an eine Renaissance der einst schwierigen Schule glaubte. „Sei nicht traurig, wenn du das nicht schaffst, denn es ist nicht zu schaffen“, hat man ihr damals mit auf den Weg gegeben. Doch Meyhöfer setzte sich durch und profilierte in der Landeshauptstadt die Einrichtung als „bewegte Schule“. Inzwischen war selbst Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zu Gast. Schlagworte wie „Schule gestalten und nicht verwalten“ sowie Lebens- und Erfahrungsraum für Schüler“ nennt Schulleiterin Meyhöfer als Leitlinien des Lehrerkollegiums. PNN

Die Voltaire-Schule online

http://www.voltaireschule.de