Landeshauptstadt: Schule ohne Schüler
Eröffnung Goethe-Gymnasium Babelsberg gefährdet
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Babelsberg - Die Neueröffnung des Goethe-Gymnasiums in Babelsberg ist gefährdet. Derzeit liegen nur 16 Anmeldungen von Eltern vor, die ihre Kinder gerne ab August an dem Standort einschulen möchten, sagte Josefine Ewers von der Potsdamer Schulverwaltung. Damit hat sich die Zahl der Anmeldungen seit dem 15. März zwar mehr als verdoppelt, für die Eröffnung der städtischen Schule in der Babelsberger Kopernikusstraße braucht es allerdings mindestens 40 Anmeldungen. Die Verwaltung und das Schulamt hoffen dennoch, das Gymnasium zum kommenden Schuljahr eröffnen zu können.
Die Stadtverordneten hatten mit dem Schulentwicklungsplan die Eröffnung des Gymnasiums am Standort der heutigen Goethe-Gesamtschule beschlossen. Zugleich darf die Gesamtschule keine neuen Schüler aufnehmen. Vor allem die Linke kritisiert die Schließung der Gesamtschule, da beim Anwahlverfahren der Eltern in Potsdam die Gesamtschule als beliebteste Schulform hervorgegangen ist: 531 Schüler haben sich auf 343 Plätze an den drei frei anwählbaren Gesamtschulen beworben, wogegen sowohl die vier Oberschulen als auch die fünf Gymnasien weniger Anmeldungen als Kapazität hatten.
Das Schulamt wertet derzeit die Anmeldezahlen aus dem sogenannten Ü7-Verfahren aus, bei dem sich Eltern und Schüler nach der Grundschule für eine weiterführende Schule entscheiden. Dabei haben sie einen Erst- und einen Zweitwunsch für die Schulen. Sollten die beiden Lieblingsschulen kein Platz für das Kind haben, gibt das Schulamt weitere Möglichkeiten vor – oder schreibt eine Schule vor. Auf diese sogenannten Zuweisungen hofft nun das Goethe-Gymnasium. jab
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