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Landeshauptstadt: Schüler unterrichten Schüler

Wissenschaftstage am Helmholtz-Gymnasium dienen auch der Vorbereitung auf das Studium

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Wie gefährlich ist Röntgen-, Infrarot- oder Kernstrahlung wirklich? Mit dieser Frage beschäftigten sich Schüler des Hermann-von-Helmholtz Gymnasiums nicht erst seit der gestrigen Auftaktveranstaltung für die 5. Wissenschaftstage am Gymnasium. Denn mit dem Vortragsthema „Ionisierende Strahlung in der medizinischen Diagnostik und Therapie“ habe sich der Physik-Leistungskurs bereits seit Schulbeginn des letzten Jahres auseinandergesetzt, berichtet der Schulleiter, Dieter Rauchfuß.

Bei den Wissenschaftstagen stellen Schüler verschiedenster Kurse, vom Leistungskurs Biologie bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften, die Ergebnisse ihrer Projekte vor, so der Schulleiter. Gemeinsam mit externen Referenten halten die Schüler Vorträge für die unteren Klassenstufen. „Schüler unterrichten so andere Schüler“, sagte Rauchfuß.

Deshalb wurde der gestrige Vortrag von Jens-Uwe Schmollack vom rheinländischen Kompetenzzentrum Kerntechnik und Strahlenschutz über den Nutzen und Schaden von ionisierender Strahlung auch von einer Schülerin anmoderiert, berichtet der Physiklehrer Steffen Haring. Der Lehrer suchte sich das Thema Strahlung gemeinsam mit seinen Schülern aus.

Dieser Vortrag sei eine Herausforderung für die Schüler gewesen, so Haring weiter. Denn mit dem Inhalt des Vortrags würden sich die Schüler eigentlich erst in der Klasse 13 beschäftigen. „So etwas haben wir noch nie ausprobiert“, sagte er. Zwar würden die Schüler mit einem völlig neuen Modell der Atomphysik konfrontiert, doch gerade ein neuer Ansatz ermögliche es den Jugendlichen, ihr Wissen zu vertiefen, sagte Haring.

Nicht nur das Wissen der Schüler in den einzelnen Kursen solle durch die Wissenschaftstage vertieft werden, so der Schulleiter. „Die Vorbereitung auf die Universität ist unser wichtigstes Anliegen“, betont Rauchfuß. So verbrachten die Jugendlichen bei der Vorbereitung jeweils eine ganze Woche an verschiedenen Hochschulen, berichtete er. Schüler des mathematischen Leistungskurses etwa erhielten Einblicke in den Universitätsalltag in Bonn. Der Leistungskurs Biologie nutzte die Woche zur Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam. Der Informatik Leistungskurs arbeitete mit dem Hasso-Plattner Institut zusammen.

Die schwierigste Aufgabe liege jedoch in der Vorbereitung der einzelnen Vorträge. Das bekamen vor allem die Wirtschaftswissenschaften zu spüren, so Rauchfuß. Der Grundkurs war nämlich zum ersten Mal dabei. Was sich durchaus nach viel Arbeit anhört, hat den Jugendlichen aber auch einfach nur Spaß bereitet, wie die 17-jährige Schülerin Diana Prychynenko, die auch den Physik-Vortrag einleitete, berichtete. „Ich habe interessante Erfahrungen gemacht“, sagt sie. Susanna Maier

Susanna Maier

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