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Landeshauptstadt: Schulprojekt: Protest der Pinguine

Berliner Vorstadt - Große Aufregung in der Schiffbauergasse. „Haben Sie schon einen Flyer von uns?

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Berliner Vorstadt - Große Aufregung in der Schiffbauergasse. „Haben Sie schon einen Flyer von uns?“ 21 Drittklässler aus der Waldstadt-Grundschule verteilen am Freitag und Samstag selbst gestaltete Zettelchen mit Botschaften für den Klimaschutz: „Rettet die Pinguine! So wird“s gemacht: Schaltet das Licht nur da an, wo ihr es braucht“ oder „Baut Autos, die ganz wenig Kraftstoff verbrauchen oder die mit Solarenergie fahren!“ ist da zu lesen, auch der Hinweis, lieber mal mit dem Fahrrad zu fahren, bleibt nicht unerwähnt.

Damit wollen die Schüler gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Sabine Pigorsch die Potsdamer ermuntern, im Kleinen mit dem Klimaschutz anzufangen. Und die Kids haben noch mehr gute Ratschläge, die sie munter und energievoll allen geben, die ihnen zuhören – es sind nicht viele. Bloß gut, dass zwischendurch eine Theatervorstellung zu Ende geht

Zuvor hatte sich die Klasse während einer Projektwoche mit dem Klimaschutz beschäftigt, mit dem Potsdamer Holzbildhauer Steffen Brünner fünf Pinguine vor dem Restaurant „Il Teatro“ postiert. Die lebensgroßen Gesellen, die Brünner eigens für das ambitionierte Schülerprojekt schuf, wurden von den Kindern angemalt und bekamen Protestschilder um die Hälse. Sie sollen hier für rund zwei Wochen auf die Nöte der Pinguine und den drohenden Klimakollaps hinweisen.

„Für die Kinder ist es schon schade, dass sich offensichtlich so wenige Menschen für ihr Projekt interessieren“, bedauerte die Klassenleiterin das mangelnde Interesse. „Sicher ist jedoch, dass diese Aktion nachhaltig sein wird. Die Kinder haben viel erfahren und gelernt und werden sicher ihr neues Wissen auch anwenden.“ Jetzt soll noch ein gemeinsamer offener Brief mit einer Unterschriftensammlung an den Oberbürgermeister Jann Jakobs geschickt werden. Außerdem werden die Ergebnisse von Befragungen, die die Schüler durchführten, sowie weitere vertiefende Unterrichtsstunden nach den Sommerferien für eine Fortsetzung sorgen.

Bis dahin sind die Pinguine in Potsdam unterwegs, nächste Standorte sollen unter anderem das Brandenburger Tor, der Platz vor dem Stadthaus und der Platz der Einheit sein. Der Erlös einer Versteigerung der Pinguine soll letztlich einem guten Zweck zugute kommen. low

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