Sport in Potsdam: Schulsportplätze: Nur 16 von 45 öffentlich nutzbar

Potsdam - Von den Sportflächen an den 45 städtischen Schulen in Potsdam sind derzeit nur 16 am Nachmittag auch öffentlich nutzbar. Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Andere hervor. Weitere sieben Sportflächen können demnach nach 16 Uhr von Vereinen genutzt werden. Als häufigsten Grund dafür, dass Sportflächen nach 16 Uhr nicht für die allgemeine Nutzung zugelassen sind, nennt die Stadtverwaltung die Lage der Sportplätze auf einem Schulgelände.

Wie berichtet fehlt es in Potsdam seit Jahren an Flächen sowohl für den Schul- als auch für den Breitensport. Einfach zu lösen ist das Problem nicht, auch weil ein normaler Sportplatz als freiwillige Leistung der Kommune immer auch von der Kommunalaufsicht des Landes genehmigt werden muss. Eine Option wäre, neue Schulsportanlagen für Vereine zu öffnen – auch wenn durch zusätzliche Nutzer zum Beispiel höhere Instandhaltungskosten entstehen.

Immer wieder gibt es in Potsdam auch Streit um Standorte für den Sport – etwa um die Sandscholle in Babelsberg, wo der vorhandene Sportplatz zugunsten der ebenfalls dringend nötigen neuen Grundschule verschwinden sollte. In diesem Jahr hatte Filmpark-Chef Friedhelm Schatz als Alternativstandort ein Gelände am Filmpark an der Ecke Großbeerenstraße/Heinrich-George-Straße ins Spiel gebracht – die Entscheidung steht noch aus. Umstritten ist auch der am Lerchensteig geplante neue Fußballplatz, der unter anderem von den Potsdamer Kickers genutzt werden soll. Die Stadt will dort 1,8 Millionen Euro investieren. Anwohner lehnen den Standort mit Verweis auf Naturschutzbelange und fehlende Parkplätze ab. PNN