ATLAS: Schuss ins Knie
Die Pläne Hendrik Aldingers für das Drewitz-Center haben sich als unrealisierbar erwiesen. So verlockend das Angebot hunderter neuer Arbeitsplätze auch ist, die negativen Auswirkungen auf die Stadtplanung wiegen zu schwer.
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Die Pläne Hendrik Aldingers für das Drewitz-Center haben sich als unrealisierbar erwiesen. So verlockend das Angebot hunderter neuer Arbeitsplätze auch ist, die negativen Auswirkungen auf die Stadtplanung wiegen zu schwer. Es wäre der berühmte Schuss ins eigene Knie, würden Nahversorger – wie das Havel-Nuthe-Center – aufgeben müssen, weil ihnen das Drewitz-Center das Wasser abgräbt. Das Argument, Konkurrenz belebt das Geschäft, ist in diesem Fall unangebracht. Nahversorgung ist ein stadtplanerisches Ziel, das aufzugeben fatal wäre. Daran erinnern die Querelen um die Schilfhof-Kaufhalle. Ein in der Debatte noch halbwegs unterbelichteter Aspekt ist die Gefahr schwindender Gewerbeflächen. Potsdam hat den Zenit seiner Blüte noch längst nicht erreicht. Es wird neue technische Innovationen geben, die neue Produktionsstätten erfordern. Ohne Frage spielt Potsdam in der Liga der potenziellen Hochtechnologie-Standorte. Für neue Innovationen müssen jedoch Flächenreserven bleiben, um ansiedlungswilligen Firmen Angebote machen zu können. Schon jetzt verdrängt der hohe Siedlungsdruck die Gewerbeflächen. Doch Potsdam kann nicht nur eine Wohn- und Einkaufsstadt sein. Irgendwo müssen die Leute ihr Geld auch erarbeiten können.
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