Landeshauptstadt: Schutz der Obstsorten
Internationale Arbeitsgruppe Obst tagt in Marquardt
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Internationale Arbeitsgruppe Obst tagt in Marquardt Marquardt - Ständig werden neue Kirsch- oder Apfelsorten, aber auch Bananen und Weißdorn von Züchtern entwickelt. Danach wird die Anerkennung der neuen Obstsorte geprüft und ein Zertifikat ausgestellt, um den Verbleib der Rechte beim jeweiligen Züchter sichern zu helfen. Wie in naher Zukunft für den Schutz der Sorten auf internationaler Ebene weitergearbeitet werden soll, darüber beraten in der Prüfstelle Marquardt des Bundessortenamtes Hannover noch bis morgen 29 Obstbauexperten aus 20 Staaten der Technischen Arbeitsgruppe Obst des Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzüchtungen. Eigentlich habe der Verband 55 Mitglieder, doch nur aus 20 Ländern konnte man die teilweise weite Anreise ermöglichen, erläuterte Dr. Erik Schulte gestern den PNN. Als Leiter Obst und Staudenkultur im Bundessortenamt ist er für die Tagung federführend. „Die Wahl des Tagungsortes fiel nicht uns nicht schwer“, sagte er. Zum einen habe der Standort Marquardt eine sehr lange Tradition in der Obstzüchtung und gab es hier seit den 60er Jahren international beachtete wissenschaftliche Forschungen. Andererseits sei diesmal Deutschland die einladende Nation, da die deutsche Arbeitsgruppe Obst derzeit den Vorsitz innehabe. „Wir diskutieren die Überarbeitung und Aktualisierung von Prüfrichtlinien“, erläuterte Dr. Schulte. Wesentlich sei dabei, eine internationale Vergleichbarkeit der Regelungen zu erreichen. „Das Zertifikat für eine neue Sorte bei uns Deutschland gilt nicht automatisch überall auf den Welt.“ Unter den Tagungsteilnehmern sind im Jahr der EU-Osterweiterung auch Polen, Tschechen und auch Ungarn, die früher meist nur als Beobachter kamen. Der am weitesten gereiste Gast kommt aus Malaysia. An den Nachmittagen stehen Ausflüge auf dem Plan. Nach den Potsdamer Sehenswürdigkeiten soll das Obstanbaugebiet Werder besucht werden. „Wir wollen aber nicht die Apfel- und Kirschplantagen besichtigen, es interessieren uns besonders der Sanddorn-Anbau und der Werderaner Weinberg“, so Schulte. Auch bei der Politik fand die Tagung der Arbeitsgruppe bereits Beachtung. Auf einem Empfang richteten gestern Abend der Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Burkhard Exner, und der zuständige Referatsleiter beim Bundesverbraucherministerium ihr Grußwort an die Teilnehmer. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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