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ATLAS: Schutzlos

Es kam, wie es kommen musste. Mit dem Aus für 2000 Quadratmeter potenzieller Handelsfläche rund um die Babelsberger Post haben die Stadtverordneten ihrem eigenen Einzelhandelskonzept den Todesstoß versetzt – auf Antrag der Linken.

Von Peer Straube

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Es kam, wie es kommen musste. Mit dem Aus für 2000 Quadratmeter potenzieller Handelsfläche rund um die Babelsberger Post haben die Stadtverordneten ihrem eigenen Einzelhandelskonzept den Todesstoß versetzt – auf Antrag der Linken. Das Papier, eigentlich gedacht als Schutzschild für den kleinteiligen Einzelhandel in der Innenstadt und Babelsberg, wurde seines Sinnes beraubt und ins zwangsläufige Gegenteil verkehrt. Denn ohne das Post-Areal lassen sich die nötigen Flächenpotenziale für Handelsflächen nicht mehr nachweisen – und in diesem Falle greift wieder das Einzelhandelskonzept: Dann nämlich müssen die Sortimentsbeschränkungen in den Bahnhofspassagen gelockert werden. Genau das schlägt die Verwaltung nun vor. Kleidung, Sportartikel, Schreibwaren – all dies darf künftig in den Bahnhofspassagen verkauft werden, die gleich 14 bis 15 neue Läden dafür eröffnen wollen. Der Aufschrei der Innenstadthändler wird nicht lange auf sich warten lassen. Ob die gerade im zaghaften Aufblühen begriffene Flaniermeile Brandenburger Straße die neue Konkurrenz verkraftet, muss die Zukunft zeigen. Wenn nicht, darf man dafür zuerst die Linke verantwortlich machen – und alle anderen Stadtverordneten, die dem Post-Antrag zugestimmt haben.

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