ATLAS: Schutzschilder
Vor fahrenden Autos haben Fußgänger und Radler Angst. Das liegt in der Natur der Sache.
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Vor fahrenden Autos haben Fußgänger und Radler Angst. Das liegt in der Natur der Sache. Gegen Autos haben Autos sie bei einem Zusammenstoß keine Chance. Verkehrsschilder, Ampeln und Zebrastreifen nehmen ihnen die Furcht, geben ihnen Sicherheit. Das kann gefährlich sein. Nämlich dann, wenn sie nur noch auf die Signale der Ampeln achten, statt auf die Straße oder wenn sie ohne zu schauen über den Zebrastreifen gehen. Den Autofahrern geht es nicht anders. Aber wenn ein Schulkind bei Rot über die Straße rennt oder ein anderer Autofahrer ihnen einfach die Vorfahrt nimmt, passieren Unfälle.
Verkehrsschilder regeln meist nicht den Verkehr, sie nehmen den Beteiligten das Denken ab. Und genau das soll das Pilotprojekt „Shared Space“ in Babelsberg vermeiden. Denn: Wissen Autofahrer, dass sie aufFußgänger achten müssen, tun sie das in der Regel. Dazu braucht es keine Schilder am Straßenrand, die sowieso häufig nur verwirren. Verkehrsregeln existieren auch ohne sie. In der Straßenverkehrsordnung nämlich. Und eine davon heißt Rücksichtnahme.
Juliane Wedemeyer
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