Sport: Schwache zehn Minuten besiegelten VfL-Niederlage
Potsdamer Handballer sind zwei Spieltage vor Saisonende wieder auf einen Abstiegsplatz abgerutscht
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Die Zweitliga-Handballer des 1. VfL Potsdam stehen zwei Spieltage vor Saisonschluss wieder auf einem Abstiegsplatz. Nachdem sie am Freitag bei TuSEM Essen mit 31:36 (12:16) unterlagen, siegte der unmittelbare Konkurrent Empor Rostock am gestrigen Sonntag mit 29:22 (14:11) gegen den ThSV Eisenach und zog an den Potsdamern vorbei. Die Bones-Schützlinge können den Klassenerhalt weiterhin aus eigener Kraft schaffen. Voraussetzung ist ein Heimsieg am kommenden Freitag gegen Rostock.
Furios gestartet und in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit das Spiel verloren – so einfach lässt sich das Auswärtsspiel am Freitagabend in Essen beschreiben. Nach knapp acht Spielminuten lagen die Potsdamer beim Aufstiegsaspiranten mit 5:1 in Führung. Das Team von Trainer Rüdiger Bones konnte das hohe Tempo von Essen gut mitgehen, und so zwang der siebte Treffer des VfL, den René Drechsler zum 7:3 markierte, Heimtrainer Maik Handschke dazu, bereits nach 13 Minuten eine erste Auszeit zu nehmen.
Und die Spielunterbrechung zeigte Wirkung. Der Tabellenzweite, der noch berechtigte Chancen auf den Aufstieg in die Erste Bundesliga hat, kam Tor um Tor heran, glich zum 11:11 (24.) aus und zog gar mit 16:11 (30.) davon. In dieser Zeit schafften es die Potsdamer neun Minuten lang nicht, ein Tor zu erzielen. Erst mit dem Halbzeitpfiff gelang René Drechsler, der am Ende mit neun Treffern erfolgreichster Werfer des VfL war, das 12. Tor zum 12:16-Halbzeitstand.
„Wir haben sehr gut begonnen, aber es ist uns leider nicht gelungen, in der Offensive weiterhin so effektiv zu spielen wie in den Anfangsminuten“, erklärte Bones nach dem Spiel. „Hinzu kam, dass der Essener Torwart immer stärker wurde und uns das Leben schwer gemacht hat.“
In der zweiten Halbzeit liefen die Potsdamer, die erneut ohne die verletzten Victor Pohlack und Enrico Bolduan angetreten waren, dem Rückstand aus der ersten Hälfte hinterher. Zwar kamen sie noch zweimal auf drei Tore heran: beim 17:20 (38.) durch Drechsler und dem 21:24 (43.) von Lars Melzer. In der Folge zeigte sich immer jedoch die Klasse des Favoriten, der es schaffte, den Vorsprung immer wieder auszubauen. Am Ende blieb die Überraschung aus. TuSEM siegte deutlich mit 36:31 und hat den Auftsieg in die Erste Liga geschafft.
„Es war ein sehr gutes Handballspiel mit hohem Tempo“, resümierte Bones dennoch die gute Leistung seiner Spieler, die nun selbstbewusst ins Spiel gegen Rostock gehen.
VfL: Pulay, Frank; Melzer 3, Barsties 3, Schugardt, Pechstein 4, Urban 3, Piske, Drechsler 9, Mellack 1, Schmidt 1, Sommer 5, Reimann 1/1, Tauabo 1.
Luisa Müller
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