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Landeshauptstadt: Schwanenbrücke soll wiederentstehen

Verein Berliner Vorstadt lädt am 12. September zum Tag des Denkmals in die Schwanenallee ein

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Verein Berliner Vorstadt lädt am 12. September zum Tag des Denkmals in die Schwanenallee ein Berliner Vorstadt - Der Verein Berliner Vorstadt e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Schwanenbrücke originalgetreu zu erneuern. Darüber wird er am 12. September, dem Tag des offenen Denkmals, die Öffentlichkeit informieren. Entlang des Uferstreifens am Jungfernsee findet der Besucher dann mehrere Informationsstände. Wie der Vereinsvorsitzende Dr. Peter Daniel die PNN unterrichtete, ist ein schrittweiser Aufbau des Bauwerks vorgesehen, das den Hasengraben überspannte und damit die Verbindung zum Neuen Garten herstellte. Begonnen werden soll mit dem Freischlagen der zugewucherten Seitenrampen, um die ursprünglichen Blickbeziehungen zu öffnen. Dann ist mit Sponsorenhilfe die Erneuerung der Schwanenskulpturen, die der Brücke den Namen gaben, der Kandelaber und des Geländers vorgesehen. Dieses Vorgehen wurde mit dem Generaldirektor der Preußischen Schlösser und Gärten, Prof. Hartmut Dorgerloh, abgestimmt. Wann der nach dem Krieg gesprengte Mittelbogen erneuert werden kann, ist noch ungewiss. Der Verein möchte verdeutlichen, dass die Schwanenallee als eine der landschaftlich reizvollsten Uferzonen Potsdams belebt und stärker für die Öffentlichkeit erschlossen werden sollte. Dazu hat er sich namhafte Fachleute ins Boot geholt. Am Tag des Denkmals werden Gartendenkmalpfleger Felix Merk, der Landschaftsarchitekt Dirk Heydemann, der Denkmalpfleger Jörg Limberg und die Malerin Christine Blümer Führungen zur Geschichte, zur Architektur und zur Grüngestaltung leiten. Außerdem verbündet sich Peter Daniel mit anderen Gruppen, wie dem Förderverein für den Wiederaufbau der königlichen Matrosenstation Kongsnaes, dem Segel- und Yachtklub „Royal Louise“, der zur Bertinistraße führende Fahrten mit diesem Nachbau einer königlichen Fregatte anbietet – ebenso wie der Verein Eviga mit seinem Wikingerboot. Geöffnet wird die Muschelgrotte nahe der Meierei, für deren Restaurierung ebenfalls ein Förderverein wirkt. Für die kulinarische Betreuung auf dem am 12. September um 10 Uhr beginnenden Fest sorgen Gastronomen aus der Berliner Vorstadt. Außerdem sind Ponyreiten, Landschaftsmalerei, Schminken und Quiz für Kinder vorgesehen. Der Maler Christian Heinze, dessen Ansicht der alten Schwanenbrücke zugunsten des Vereinsziels verkauft wird, hat ein neues Aquarell des Bauwerks geschaffen, das die landschaftliche Einordnung der Brücke verdeutlicht. Außerdem stellt er auf dem Fest eine Gesamtansicht der Bebauung an der Schwanenallee vor und druckt Originalradierungen mit Motiven des Uferstreifens. Der Hasengraben war 1737 als schiffbarer Wasserweg angelegt worden, um vor allem Baustoffe nach Potsdam zu transportieren. Die erste 19352 Taler teure Brücke entstand im Jahr 1790. Sie wurde durch Seile bewegt und konnte jederzeit den Zugang zum Neuen Garten unterbinden, den Friedrich Wilhelm II. für das Publikum gesperrt hatte.

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