Landeshauptstadt: „Schwarze Null“ als Ziel
Erste Jahresbilanz des neuen „Waschhaus“-Betreibers
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Berliner Vorstadt - Minus 26 880,72 Euro: Der neue Betreiber des soziokulturellen Zentrums „Waschhaus“ in der Schiffbauergasse hat sein erstes Jahr mit finanziellen Verlusten beendet. Das geht aus dem Geschäftsbericht für die Waschhaus gGmbH hervor, der jetzt veröffentlicht worden ist.
Trotz des Fehlbetrags sieht „Waschhaus“-Geschäftsführer Wilfried Peinke die Zukunft des Hauses optimistisch. Der Verlust habe vor allem Buchungsgründe und sei etwa durch Rückstellungen erklärbar, die durch Urlaubsansprüche von Mitarbeitern angelegt werden mussten. „Das Wichtigste ist, dass unser Wirtschaftsprüfer keine Bedenken zu dem Abschluss hat“, sagte Peinke. Das erste Jahr sei dazu verwendet worden, um die Geschäftsabläufe im Haus zu ordnen. Zahlungsverzögerungen gehörten der Vergangenheit an.
Bekanntlich hatte der frühere Betreiber des Waschhauses, ein gleichnamiger Verein, im Sommer 2008 Insolvenz beantragen müssen. Zuvor hatten Stadtverwaltung und Land Brandenburg entschieden, die Zuschüsse für den Verein wegen Verstößen gegen das Förderrecht zu stoppen. Gehen musste damals der langjährige Geschäftsführer Michael Wegener, er arbeitet inzwischen als Mitarbeiter des SPD-Landtagsabgeordneten und Ex-Ministers Rainer Speer. Nach der Insolvenz des Waschhaus-Vereins hatte die Stadt die frisch sanierte Einrichtung im vergangenen Jahr dem neu gegründeten Träger Waschhaus gGmbH übergeben, zu dessen Gesellschaftern gehört Potsdams Diakonie-Chef Marcel Kankarowitsch.
Für das zweite Jahr im Waschhaus hofft Peinke nun auf eine „schwarze Null“. Die aktuelle Jugendumfrage der Stadt habe gezeigt, dass das Waschhaus angenommen werde. Probleme gebe es aber weiter mit baulichen Unzulänglichkeiten im Haus, so Peinke – etwa, dass Bühnennebel für Konzerte mit hohen Kosten für die Feuerwehr verbunden sei. „Ich hoffe da weiter auf eine Lösung.“ Ebenso überlegt Peinke, auf „lange Sicht“ die 2007 vom früheren Träger ausgegründete Gastronomie zurück ins Haus zu holen, um nicht – wie jetzt – beim Verkauf von Getränken nur eine Umsatzpacht einzunehmen.HK
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