ATLAS: Schwarzer Peter
Diesen Schwarzen Peter wollten die Stadtverordneten offensichtlich nicht haben: Es ist nachvollziehbar, dass die gewählten Volksvertreter am Mittwochabend nach viel verbaler Kritik im Vorfeld zunächst alle Anträge zur geplanten Einengung der Zeppelinstraße erst einmal an die Fachausschüsse verwiesen haben. Denn ihre Lage ist verzwickt: Bei einem Votum für die Pläne von Grünen-Baudezernent Matthias Klipp würden sie für die befürchteten Staus mitverantwortlich gemacht und auch den Zorn der Autofahrer abbekommen.
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Diesen Schwarzen Peter wollten die Stadtverordneten offensichtlich nicht haben: Es ist nachvollziehbar, dass die gewählten Volksvertreter am Mittwochabend nach viel verbaler Kritik im Vorfeld zunächst alle Anträge zur geplanten Einengung der Zeppelinstraße erst einmal an die Fachausschüsse verwiesen haben. Denn ihre Lage ist verzwickt: Bei einem Votum für die Pläne von Grünen-Baudezernent Matthias Klipp würden sie für die befürchteten Staus mitverantwortlich gemacht und auch den Zorn der Autofahrer abbekommen. Bei einem Nein würde es Kritik wegen der angedrohten Millionenstrafen durch die EU geben, die möglicherweise wegen der nicht eingehaltenen Schadstoffgrenzwerte erhoben werden. So aber können die Politiker nun in den Fachausschüssen weiter munter Gegenvorschläge zur klippschen Planung machen. Im Wissen – das hat der Dezernent klargemacht –, dass er ihnen keine Entscheidungshoheit geben möchte. Dabei könnte auch Klipp sich die Finger verbrennen, wenn seine Politik tatsächlich einen Dauerstau produziert. In zwei Jahren steht die Wiederwahl des streitbaren Beigeordneten an.
Stefan Engelbrecht
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