Landeshauptstadt: Schwarzes Jahr
Nicht für alle Potsdamer verlief 2014 glücklich. Ein Überblick über das, was traurig machte
Stand:
Ein tragischer Unfall, ein schreckliches Verbrechen und ein verhängnisvolles Feuer – für einige Potsdamer Familien war 2014 ein schwarzes Jahr.
Ganz Zentrum-Ost stand unter Schock, als im August ein zweijähriger Junge in einen Teich des Wohnblocks „Nutheschlange“ stürzte. Das Kind war durch die offene Terrassentür aus der Erdgeschosswohnung gelaufen und hatte den Fußweg zum Wasser hin überquert, ohne dass die Eltern es bemerkten. Der Junge stürzte in das künstlich angelegte Gewässer, wo ihn Nachbarn nach längerer Zeit fanden und den Bewusstlosen aus dem Wasser zogen. Tagelang rang der Junge mit dem Tode, schließlich stabilisierte sich sein Zustand. Wie es ihm heute geht und ob er bleibende Schäden davongetragen hat, ist unklar.
Lebenslänglich. Diese Strafe verhängte das Potsdamer Landgericht im Juli für eines der brutalsten Verbrechen, das in den vergangenen Jahren in Potsdam begangen wurde. Ein damals 33-jähriger Mann hatte im Sommer 2013 seine chinesische Ehefrau mit einer Hantel fast zu Tode geprügelt, weil er sie als Zumutung für die drei gemeinsamen Kinder empfand. Das Opfer überlebte zwar, trug aber schwerste Hirnverletzungen davon und muss dauerhafte Schmerzen erleiden. Vor Gericht zeigte der Angeklagte keinerlei Reue. Die Eiseskälte, mit der er im Prozess auftrat, ließ auch die Richter schaudern.
Es war einer der verheerendsten Brände der vergangenen Jahre: Ende August zerstörte ein Feuer insgesamt vier Einfamilienhäuser in Groß Glienicke. Tote gab es zum Glück nicht, einer der Bewohner wurde aber leicht verletzt. Die Feuerwehr musste mit 100 Kameraden anrücken, um die Flammen zu löschen. Die Groß Glienicker halfen den betroffenen Familien beim Neustart – der Ortsbeirat richtete sofort zwei Spendenkonten ein. pee
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: