Landeshauptstadt: Schwatz im Wintergarten
60 Seniorenwohnungen entstehen in Roter Kaserne
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Bornstedter Feld - In die Rote Kaserne Ost am Volkspark soll zum Jahresende Leben einziehen. Dort entstehen, ausgebaut durch die Trendimmobilien GmbH & Co. KG, 60 barrierefreie Wohnungen in unterschiedlicher Größe von 37 bis 87 Quadratmeter für Senioren. 18 davon sind ganz speziell für Rollstuhlfahrer eingerichtet. Alle Wohnungen können per Fahrstuhl erreicht werden und es gibt zwei große Dachterrassen und zu Wintergärten ausgeweitete Flure, in denen sich die Hausbewohner zu einem Schwatz treffen können. Das Richtfest ist bereits gefeiert und die Musterwohnung soll noch im Juni fertig werden. Bereits jetzt gibt es einen umfangreichen Interessentenkreis und für 49 Wohnungen bereits Vormerkungen.
„Wir haben darauf gedrängt“, sagt Jörg Jutzi, Stellvertretender Geschäftsführer des Regionalverbandes Mittelmark der Volkssolidarität, „dass trotz der aufwändigen Sanierung der Roten Kaserne bezahlbarer Wohnraum entsteht.“ Zwischen 7 und 8,50 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete müssen die Senioren zahlen. Hinzu kommt noch eine Betreuungspauschale pro Person und Monat von 75 Euro. Dafür werde ein umfangreiches Dienstleistungspaket durch die Volkssolidarität angeboten, die auch als Vermieter fungiert.
Wer in die Rote Kaserne einziehen möchte, muss aber nicht Volkssolidaritätsmitglied sein. Zu den angebotenen Diensten gehören Beratungen in der Altenpflege, Hilfen bei der Haushaltsführung, Brötchenservice, monatliche Veranstaltungen und der Hausnotruf. Weiteren Service kann man über eine Hausdame ordern. Auch Pflegedienste kommen ins Haus, müssen aber extra bezahlt werden.
Das bauausführende Büro Bopst Melan Architektenpartnerschaft sei immer wieder auch auf Wünsche der zukünftigen Mieter eingegangen, so Jutzi. Es sei zum Beispiel Verhandlungssache gewesen, wo in den Wohnungen Türen eingebaut werden und wer Einbauschränke haben oder auf sie verzichten will. Auch zwischen Dusche und Badewanne seien Entscheidungen möglich.
Dass nur 50 Prozent der Wohnungen einen Balkon haben, ist der Denkmalpflege geschuldet. Das Amt kam den Architekten aber so weit entgegen, Balkone an den Giebeln und der Hausrückseite zu genehmigen. Vorn hatte die historische Fassade der Kaserne aus dem Jahre 1895 Vorrang. Im Souterrain entstehen Gemeinschaftsräume, darunter eine Caféteria mit Mittagstisch, ein Friseursalon und eine Physiotherapie-Praxis.
Die Lage der Seniorenwohnungen ist ideal. Pfingstberg, Volkspark und der Jungfernsee liegen im unmittelbaren Umfeld und die Innenstadt kann mit Bus und Straßenbahn erreicht werden. dif
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