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Sport: Schwedischer Rückzieher Turbine Potsdam: Törnquist und Schröder

verheddern sich beim Doppelpass im Vereinswechsel

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verheddern sich beim Doppelpass im Vereinswechsel Alles ist gut. Alles sieht wunderbar aus. Dieses Bild vermittelte Turbines Trainer und Chefdenker Bernd Schröder stets in Sachen Törnquist-Wechsel. Der Wechsel der Schwedin nach Potsdam sei mündlich klar. Die Unterschrift im Vertragswerk werde demnächst nachgeholt. Dieses sei das Ergebnis der Verhandlungen von Vereinsboss Günter Baaske mit Djurgarden Älvsjös Konterpart Per Danelle, bestätigte die Vereinspostille via E-Mail den Medien schriftlich das offiziell gesprochene Wort von Schröder. Nun ist aber alles ganz anders gekommen, und die Mitteilung über den Wechsel von Jane Törnquist aus Stockholm zu Turbine war nicht nur verfrüht, sondern mutiert zu einer kapitalen Ente. Törnquist nämlich betonte gegenüber einem schwedischen Internetanbieter im Range einer Nachrichtenagentur jetzt, dass sie nicht wechseln werde. Von einer Reise nach Potsdam demnächst zur Vertragsunterschrift wisse sie nichts. Erste Anzeichen eines Stimmungswechsels und Rückziehers. Es scheint, die 109-fache Nationalspielerin als auch Schröder haben sich in ihrem geplanten Doppelpass gründlich verheddert und mögliche verbale Nettigkeiten den Fronten gemäß unterschiedlich interpretiert zum Zeitpunkt, an dem der Wechsel ernst wurde. Sie wolle, aber sie könne nicht. Moralische Bedenken. Schwedische Schaukelmentalität statt Profidenken. Es sieht jetzt alles sogar danach aus, als habe sich nach Ingvield Stensland in Norwegen über ihren forschen Kolbotner Vereinsmanager Tore Ramton auch Jane Törnquist in Schweden mittels Stimmungswechsel den schnell zugreifenden Fängen von Bernd Schröder und Günter Baaske entzogen. Törnquist nämlich habe, so ist Turbines Internetseite zu entnehmen, am Sonnabend bei Günter Baaske angerufen und einen Rückzieher auf ihre offenbar vorher gegebene Zusage gemacht. Sie werde in Stockholm noch gebraucht und könne deshalb aus persönlichen Gründen nicht kommen, heißt es. Amateurismus statt gebotenem Professionalismus offenbart sich da an der Tagesordnung trotz guter Monatsgehälter. Die 30-jährige Schwedin aus Stockholm jedenfalls handelte am Wochenende entsprechend deutlich und diesem Telefonat gemäß. Sie spielte beim 1:0 über Själevads für Djurgarden Älvsjö voll durch und vermasselte damit im Falle eines nunmehr unwahrscheinlichen Wechsels zu Turbine die sofortige Freigabe. Die gibt es nur, wenn nach dem 30.Juni nicht mehr gespielt wird. So droht der 1.11. als Wechselsperrdatum, und ein UEFA-Pokaleinsatz ist für den kommenden Wettbewerb wegen verbotener Aktivität für zwei Vereine auch nicht mehr möglich. Was soviel bedeutet, das Turbine wohl auf einen Wechsel der Schwedin nun freiwillig verzichten wird, weil sie für den Klub wertlos geworden ist. Bernd Schröder zeigte sich gestern ungehalten und überraschend wortkarg. „Für mich war die Sache eigentlich völlig klar.“ Eine Stellungnahme aus der Vereinsführung von Turbine zu diesem Thema war außer dem Web-Hinweis, der dem Verein viel Arbeit und Sorgen bei der Suche nach angemessenem Ersatz prophezeit, bislang ansonsten nicht zu erhalten. Rainer Hennies

Rainer Hennies

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