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Sport: Schwer zu berechnen
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam wollen sich gegen Köpenick für die Hinspielniederlage revanchieren
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Es sind die Höhepunkte einer jeden Saison – die Berlin-Brandenburg-Derbys in der Volleyball-Bundesliga der Damen zwischen dem SC Potsdam und dem Köpenicker SC. Am Samstag kommt es ab 18.30 Uhr in der MBS-Arena zu einem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Rivalen. Bisher gab es immer wechselseitige Erfolge mit oft knappen Spielausgängen, wie auch schon in der vergangenen Saison. Damals verlor Potsdam in Berlin mit 1:3 und konnte das Rückspiel in eigener Halle schließlich erfolgreich gestalten. Der damaligen SCP-Kapitänin Patricia Grohmann gelang nach großem Auftritt der entscheidende Matchball. Im Sommer wechselte sie von Potsdam in Richtung Köpenick.
Vor einem Monat standen sich beide Mannschaften in der Sporthalle an der Berliner Hämmerlingstraße erneut gegenüber: Mit einer bitteren 1:3-Niederlage mussten die Damen des Potsdamer Trainergespanns Alberto Salomoni und Andrea Ebana die Heimreise antreten. „Wir haben uns anschließend zusammengesetzt und das Spiel intensiv mit der Mannschaft ausgewertet“, sagt der SCP-Manager Eugen Benzel. „In den anschließenden Pflichtaufgaben gegen Wiesbaden und gegen den Dresdner SC hat das Team gezeigt, dass es zu mehr fähig ist. Gerade mit dem Sieg über Wiesbaden wurde ein deutliches Achtungszeichen gesetzt.“
Gegenwärtig stehen beide Mannschaften als Tabellennachbarn im Volleyball-Oberhaus da. Während Köpenick mit 12:16 Punkten Achter ist, folgen die Potsdamerinnen mit 10:16 Punkten einen Rang dahinter. Zuletzt ließen die Gäste am vergangenen Sonntag aufhorchen, als sie beim starken USC Münster mit einem 3:0-Auswärtssieg für ein spektakuläres Ergebnis sorgten. „Das haben wir mit größtem Respekt registriert und wissen, dass uns am Samstag eine äußerst schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe bevorsteht“, so der Teammanager. Die Mannschaft des kubanischen Trainers Gil Ferrer Cutino sei für jeden Bundesligisten ein sehr unbequemer sowie kaum zu berechnender Gegner und schwer zu bespielen. Das, so Benzel, hätten die Potsdamerinnen auch in all den Jahren der Erstligazugehörigkeit erfahren müssen. „Gerade bei wichtigen Aufgaben und besonders bei den immer brisanten Derbys sind die Köpenickerinnen immer in der Lage, sich enorm zu motivieren und erfolgreich zu steigern.“
Die Potsdamerinnen wollen sich nun für das 0:3 revanchieren – ein Favorit ist in diesem Derby nicht auszumachen. Dass das Aufeinandertreffen kein Selbstläufer wird, hat Cheftrainer Alberto Salamoni seinen Spielerinnen gesagt. Mit den letzten drei Vergleichen, einschließlich des Rückrundenauftaktes, war der Coach indes nicht unzufrieden. „Wir wollen uns in jedem Spiel weiter steigern und aus den folgenden drei Partien gegen Köpenick, Suhl sowie Aachen möglichst zweimal mit den Punkten als Sieger die Halle verlassen“, sagt er mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben. „Um das zu erreichen, muss es uns noch abgeklärter gelingen, sich bietende Chancen zu nutzen und auch mal einen Rückstand cool aufzuholen.“ Gerade in diesem Bereich hat er schon seit Längerem eine verwundbare Stelle seines Teams ausgemacht.
Gerhard Pohl
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