
© Olaf Möldner
Sport: Schwere Aufgabe in Aachen
Kathy Radzuweit rechnet sich mit Potsdams Volleyballerinnen dort etwas aus
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Heute Mittag machen sich die Volleyballerinnen des SC Potsdam auf einen 600 Kilometer weiten Weg nach Aachen. Innerhalb einer englischen Woche steht dort am morgigen Mittwoch um 19 Uhr ihr Erstliga-Punktspiel bei Alemannia auf dem Programm, ehe es am Samstag zu Spitzenreiter Schweriner SC geht. „In Aachen ist für uns alles möglich“, erklärt SC-Kapitänin Kathy Radzuweit, die mit ihrer Mannschaft nach dem 3:0 am Samstag zu Hause gegen den VfB Suhl selbstbewusst ins Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande fährt. „Dieser Sieg hat uns sehr gutgetan“, sagt die 30-Jährige, die gegen Suhl ebenso wie Lucia Fresco mit 12 Punkten die meisten Zähler für den SCP holte und anschließend zur wertvollsten Potsdamerin der Partie gekürt wurde.
Um Tabellenplatz sechs – der gleich zum Einzug ins Play-off-Viertelfinale reicht – weiter im Blick zu behalten, wollen die Potsdamerinnen nun auch in Aachen punkten. „Wir haben Ansprüche an unsere eigenen Leistungen und müssen dafür auch auswärts gewinnen“, erklärt SC-Coach Alberto Salomoni, dessen Team fünf seiner bisher sechs Saisonerfol- ge vor heimischem Publikum erkämpfte. Auch gegen Alemannia; die „Ladies in Black“, wie sich die Aachenerinnen um die Ex-Potsdamerin Laura Weihenmaier selbst nennen, wurden in der MBS-Arena mit 3:1 besiegt. Dass sie selbst dabei im vierten Satz mit einer Fußverletzung vorzeitig vom Platz musste, sieht Kathy Radzuweit im Nachhinein gelassen. „So etwas passiert. Das ist überstanden.“
Jetzt beim Tabellenvorletzten erwartet Radzuweit eine harte Nuss für ihren zwei Ränge besser auf Platz neun stehenden Klub. „Das stimmgewaltige Publikum dort macht es den Gästen immer schwer. Wir rechnen uns aber trotzdem etwas aus, denn Aachen hatte zuletzt spielerische Probleme“, so die 1,96 Meter große Mittelblockerin. Alemannias letzter Sieg datiert vom 17. November gegen Schlusslicht VC Olympia Berlin, die folgenden zwölf Spiele verlor Aachen. „Wir dürfen deshalb jetzt nicht zu euphorisch in dieses Spiel gehen, sondern müssen vom ersten Moment an hochkonzentriert sein. Vorab ist noch nichts gewonnen“, warnt Alberto Salomoni. Er wird morgen auch Potsdams kanadischen Neuzugang Kyla Richey mit im Mannschaftsbus haben. Die 23-jährige Außenangreiferin soll Caterina Fanzini ersetzen, die wegen ihrer komplizierten Schulterverletzung derzeit zu einer zweiten Untersuchung in Italien weilt. „Wir warten noch auf Richeys Freigabe durch den kanadischen Verband und hoffen, dass die bis Mittwoch vorliegt, so dass wir Kyla auch einsetzen können“, so Salomoni. „Ob von Anfang an, das bleibt abzuwarten.“ Michael Meyer
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