MEINE Woche: Schwerelos

Schwimmen ist einfach mein Leben, ich trainiere jeden Tag etwa fünf Stunden. Deshalb besuche ich seit zwei Jahren die Potsdamer Sportschule Friedrich-Ludwig-Jahn. So in meinem Alter kann man auch erstmals in die Jugendnationalmannschaft aufgenommen werden, die nächste Chance für mich wird im kommenden Sommer sein. Bis dahin trainiere ich an meiner Schule, die Schwimmhalle dort ist mein liebster Platz in der Stadt. Und vielleicht noch der Buga-Park, in dessen Nähe ich auch wohne.

Normalerweise haben wir bis 15 Uhr Unterricht, aber wir müssen ja nicht die ganze Zeit Mathe und Englisch büffeln, zwei Fächer, die ich gar nicht mag. Zum Glück dürfen wir zwischendrin schwimmen. Mein Trainer arbeitet nach einem Macro-Zyklus, das bedeutet, wir schwimmen uns etwa 600 Meter ein und trainieren anschließend Geschwindigkeit und Beinarbeit, alles nach bestimmten Metervorgaben. Künftig gehört auch Trommeln zu unserem Trainingsprogramm, das fördert das Rhythmusgefühl. Am Nachmittag gibt es auch noch eine Trainingseinheit, zwischen 18 und 19 Uhr komme ich dann nach Hause. Viel Freizeit bleibt da nicht, weil ich ja noch Hausaufgaben machen muss. „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ gucke ich aber trotzdem. Richtig frei habe ich eigentlich nur sonntags, da versuche ich, auszuschlafen und ein bisschen zu entspannen. Diesen Samstag will ich mal ausgehen, im Waschhaus gibt es nämlich eine Party für Unter-16-Jährige. Meine beste Freundin kann leider nicht mitkommen, sie wohnt im Internat und fährt am Wochenende zu ihren Eltern nach Cottbus.

Warum ich das Schwimmen so liebe? Vielleicht, weil man dabei nicht schwitzt!

Hanna Dittmar ist 13 Jahre alt und besucht die 8. Klasse an der Potsdamer Sportschule Friedrich-Ludwig-Jahn.