Sport: Schweres Restprogramm für Potsdam Turbine derzeit Dritter der Frauen-Bundesliga
Erstmals seit dem 7. Spieltag steht Titelverteidiger Turbine Potsdam nach dem 18.
Stand:
Erstmals seit dem 7. Spieltag steht Titelverteidiger Turbine Potsdam nach dem 18. Spieltag vom vergangenen Sonntag nicht mehr auf Tabellenplatz eins der Frauenfußball-Bundesliga. Während Potsdam wegen des Champions-League-Halbfinal- Rückspiels gegen Olympique Lyon (0:0) in der Meisterschaft pausierte, nutzten die bisher auf den Rängen zwei und drei lauernden VfL Wolfsburg (5:2 gegen Hamburg) und FCR Duisburg (3:0 in Jena) ihre Chance, zumindest vorübergehend nach Punkten am bisherigen Spitzenreiter vorbeizuziehen. „Man muss doch damit rechnen, dass andere auch Fußball spielen können. Die machen ja auch ihre Hausaufgaben“, sagt Turbine-Trainer Bernd Schröder zur neuen Situation. „Wolfsburg und Duisburg haben schließlich sehr gute Spielerinnen. Wir sind nach wie vor in der Lage, das Ding noch aus eigener Kraft zu schaffen – müssen für den Titel aber unsere letzten fünf Spiele gewinnen.“
Was schwer genug wird, denn auf Turbine wartet ein hartes Restprogramm. Am Sonntag kommt der FC Bayern München nach Potsdam, am 2. Mai holt Turbine das am Sonntag ausgefallene Spiel in Bad Neuenahr nach. Am 6. Mai tritt der FFC Frankfurt im Karl-Liebknecht-Stadion an, am 20. Mai wartet Duisburg auf Turbine, zum Abschluss am Pfingstmontag ist das derzeitige Schlusslicht Lok Leipzig Gast am Babelsberger Park. „Die da oben hatten wir schon vor der Saison oben erwartet. Sollten wir zum vierten Mal in Folge Deutscher Meister werden, wäre das eine Sensation“, erklärt Schröder. „Unser Anspruch und der unserer Fans ist hoch, aber schlimmstenfalls kann es auch passieren, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen.“ Vor dem Aus am Sonntag in der europäischen Königsklasse war Turbine auch schon im DFB-Pokal durch ein 1:5 im Viertelfinale bei Cup-Verteidiger Frankfurt ausgeschieden. Um im nächsten Jahr erneut in der Champions League spielen zu können, muss Potsdam Pfingstmontag Meister oder Vizemeister werden.
Stürmerin Isabel Kerschowski zumindest ist zuversichtlich. „Wenn wir die gleiche Leistung wie im Heimspiel gegen Lyon mit in die nächsten Spiele nehmen, kann uns keiner mehr den Titel nehmen“, sagt sie. „Jetzt gehen wir mit Vollgas in die Meisterschaft. Wir müssen aber vor allem am Toreschießen arbeiten und noch oft treffen“, meint Babett Peter, die im Sommer nach Frankfurt wechselt. Und auch Schröder nimmt das Positive aus dem Sonntag-Spiel gegen Olympique als Maßstab: „Wenn man eine Mannschaft wie Lyon beherrscht, kann man auch die Bundesliga beherrschen. Wir werden künftig – wie am Sonntag in der zweiten Halbzeit – wieder mit drei Stürmerinnen spielen.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: