
© Möldner
Von Thomas Gantz: Schwerin kommt mit allen Assen
Der Volleyball-Bundesligist SC Potsdam erwartet am Samstag den amtierenden Deutschen Meister
Stand:
Praktisch zeitgleich mit der Übergabe von Fördermittelbescheid und Baugenehmigung für die neue Mehrzweckhalle im Luftschiffhafen unterschrieb Michael Merten am vergangenen Dienstag beim Frauenvolleyball-Bundesligisten SC Potsdam einen neuen Vertrag (PNN berichteten). Dass sich der Tabellenneunte mit seinem sportlichen Entwicklungshelfer aus Bayern gleich auf eine zwei weitere Jahre währende Zusammenarbeit einigen konnte, ist klares Zeichen angestrebter Kontinuität. Nach aktuellem Stand der Dinge dürfte Merten im kommenden Jahr also das Hochgefühl zuteil werden, die Bundesliga-Heimspiele des SC Potsdam endlich auch in einem baulich angemessenen Rahmen absolvieren zu können. Zumindest in diesem Zusammenhang gibt es einige Parallelen zum am kommenden Samstag in Potsdam gastierenden Schweriner SC (Spielbeginn 19 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).
Der amtierende Deutsche Meister ist derzeit dabei, sich in seiner soeben nach einjähriger Bauzeit fertiggestellten Arena am Lambrechtsgrund (Fassungsvermögen 1700 Zuschauer) einzuleben. „Wir hatten dort vor ein paar Tagen beim 3:0 über Stuttgart eine stimmungsvolle Premiere, brauchen jedoch gemeinsam mit unserem Publikum noch fünf, sechs Partien, um uns dann wirklich zuhause fühlen zu können“, sagte André Wehnert, der Teammanager des Titelverteidigers, der heute Abend den Köpenicker SC zum fälligen Nachholspiel erwartet.
Köpenick, Potsdam, Lohhof – dies sind die nächsten drei Stationen des Schweriner SC. Wehnert hat auch die anderen Ansetzungen bis zum Saisonende sofort parat und kann sie auswendig herbeten. Der Ausgang der Auswärtsspiele in Dresden und Wiesbaden wird seiner Meinung nach darüber entscheiden, welche Farbe die Medaillen haben, die sich die Spielerinnen des Top-Teams um Sylvia Roll, Berit Kauffeldt und Denise Hanke Anfang Mai aushändigen lassen können. Für Michael Merten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Schweriner SC am Ende im Dreikampf mit dem VC Wiesbaden und den Roten Raben Vilsbiburg behaupten wird. „In der Annahme und im Blockspiel gibt es im deutschen Klubvolleyball der Frauen nichts Besseres. Außerdem haben sie am drittletzten Spieltag gegen Vilsbiburg Heimvorteil“, so Merten, der nach wie vor auf eine der von Fachleuten derzeit kaum für realisierbar gehaltene Überraschung gegen eines der Bundesliga-Spitzenteams spekuliert.
Gegen den am Spieltag im Komplettbesetzung anreisenden und nach eineinhalbjähriger Unterbrechung wieder vom Norweger Tore Aleksandersen trainierten Schweriner SC entscheidet sich das Mitspielen der zuletzt erkälteten Sandra Sydlik erst kurzfristig. Auf der Liberoposition steht neben Frauke Formazin auch Anika Zülow zur Verfügung. Die etatmäßige Außenangreiferin hatte zuletzt Knieprobleme und soll nicht so stark wie sonst beansprucht werden.
Thomas Gantz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: