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Landeshauptstadt: Schwerpunkt: Träge Kinder

„Gesunde Stadt – soziale Stadt“ focussiert im Jahr 2006 das Thema Jugend

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„Gesunde Stadt – soziale Stadt“ focussiert im Jahr 2006 das Thema Jugend Potsdams ABC-Schützen werden immer träger. Bei den Schuleingangsuntersuchungen habe man vielfach Übergewicht aufgrund von Bewegungsmangel festgestellt, sagte die Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes Karola Kaiser auf einer gestrigen Pressekonferenz. Auch die Zahl jener Schüler, die sich eine Sportbefreiung amtsärztlich attestieren ließen, steige. „Dabei müssten die gerade Sport treiben“, erklärt die Amtsärztin. Weil die Stadt diesem Trend, der auch im Kinder- und Jugendgesundheitsbericht 2006 zu lesen sein wird, entgegensteuern wolle, habe man sich im kommenden Jahr im Rahmen von „Gesunde Stadt - soziale Stadt“ den Themenschwerpunkt „Jugend“ gesetzt. Die Mitgliedschaft im Gesunde-Städte-Netzwerk existiere eben nicht nur auf einer Urkunde im Büro der Gesundheitsbeigeordneten Elona Müller. Sie sei vielmehr an die Pflicht gebunden, die Idee dieses Bündnisses mit Leben zu erfüllen, erklärte gestern die Beigeordnete. Städten, die nichts vorzuweisen hätten, drohe sogar der Ausschluss aus dem Netzwerk. Seit 2002 gehört Potsdam nun zu dem Verbund, dem sich bis jetzt bundesweit 61 Städte angeschlossen haben. Elona Müller stellte gestern vor, was die Landeshauptstadt im Zeichen des Gesunde-Städte-Netzwerks bis 2010 plant. Zunächst ein Rückblick: Mit dem Stadtverordnetenbeschluss vor drei Jahren wurde die Mitgliedschaft Potsdams besiegelt. 2003 hatte man mehrere kleine Veranstaltungen rund um das Thema Gesundheit in verschiedenen Stadtteilen organisiert; im November 2004 dann lud die Stadtverwaltung zur ersten Gesundheitsförderungskonferenz ins Bürgerhaus am Schlaatz ein, die in einer knapp 50-seitigen Broschüre dokumentiert wurde. 80 Fachakteure nahmen teil und kamen überein, dass sich gesunde Stadt und soziale Stadt gegenseitig bedingen. „Ein durchaus innovativer Ansatz, der auch im Netzwerk Vorbildcharakter hat“, sagt Amtsärztin Kaiser. In den folgenden Jahren hat sich Potsdam die Themenschwerpunkte Kultur, Stadterneuerung, Sport und Bildung gesetzt. Dabei solle vorhandenes statistisches Material als Grundlage dienen, erläutert die Beigeordnete. Von der Datenbasis ausgehend, könnten dann entsprechende Ziele formuliert werden. Insgesamt stünde Potsdam gesundheitlich und sozial betrachtet gar nicht so schlecht da. Ergebe sich dennoch eine Schieflage, so Elona Müller, müsse man vor allem präventiv tätig werden, um Folgekosten zu sparen. Als erste Pflichtaufgabe im Netzwerk muss Potsdam im kommenden Jahr auf der Gesunde-Städte-Tagung über die bisherigen Aktivitäten berichten. Wann die Stadt Austräger des jährlichen Treffens werde, stehe noch nicht fest. NIK

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