ATLAS: Schwerwiegend
Zu einer Posse unter Palmen scheint sich die Personalangelegenheit Martin Schmidt-Roßleben mittlerweile zu entwickeln. Da weilt der Beauftragte für die Schiffbauergasse, Potsdams Kulturvorzeigestandort, auf Kuba, um einen erst offiziellen, dann nicht mehr offiziellen Vortrag über seinen Arbeitsplatz zu halten und erfährt erst dort, in Havanna, aus dem Internet, von seiner Zwangsbeurlaubung durch die Verwaltung.
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Zu einer Posse unter Palmen scheint sich die Personalangelegenheit Martin Schmidt-Roßleben mittlerweile zu entwickeln. Da weilt der Beauftragte für die Schiffbauergasse, Potsdams Kulturvorzeigestandort, auf Kuba, um einen erst offiziellen, dann nicht mehr offiziellen Vortrag über seinen Arbeitsplatz zu halten und erfährt erst dort, in Havanna, aus dem Internet, von seiner Zwangsbeurlaubung durch die Verwaltung. Warum seine Vorgesetzte, Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer, zu solch rigiden Maßnahmen greift, weiß Schmidt-Roßleben angeblich nicht. Er gibt aber zu, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Differenzen zwischen ihm und der Kulturbeigeordneten gekommen ist. Fast könnte der Eindruck entstehen, dass Gabriele Fischer nun seine Abwesenheit nutzt, um alte Rechnungen zu begleichen. Das klingt schön possenhaft, mehr aber auch nicht.
Dass die Verwaltung sich bei Personalangelegenheiten mit Informationen zurück hält, mag Gründe haben, hilft aber nicht dabei, dieser Geschichte das Possenhafte zu nehmen. Trotzdem, was immer die Verwaltung dazu bewogen hat, Schmidt-Roßleben fristlos zu beurlauben, wird schwerwiegende Gründe haben, die kaum in persönlichen Differenzen zu suchen sind.
Dirk Becker
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