Landeshauptstadt: Schwitzen für die Sauna
Es wird verhandelt: Frank Bohn hat Vertrag bis 2016
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Bei der Jahrestagung des Deutschen Saunabundes in Potsdam wird Frank Bohn, Betreiber der beiden Schwimmbad-Saunen am Brauhausberg und am Stern, heute den Themenkreis Energiekosten leiten. Das ist ein Problem, dass alle Saunabetreiber in ganz Deutschland schwitzen lässt und das nicht wegen der Temperaturen, sondern wegen der ständig steigenden Preise. Bohn aber brennt noch ein anderes Problem unter den Nägeln. Er will und muss sich mit den Stadtwerken über die von ihm betriebene Sauna im Brauhausberg-Schwimmbad einigen.
Die Zeichen dafür stehen allerdings erheblich günstiger als noch zu Zeiten der großen Spaßbadpläne a la Niemeyer. Denn selbst wenn es die große Variante der Badsanierung (PNN vom 12. 6.) geben sollte, sei Stadtwerkechef Peter Paffhausen nun an einer einvernehmlichen Lösung interessiert und habe ihm Gespräche angeboten, sagte Bohn auf Nachfrage. „Ich kann davon ausgehen, dass mein Vertrag, der bis 2016 gilt, nun nicht mehr ignoriert wird“, erklärte der Saunachef. Er gewann in den 90er Jahren beide städtischen Ausschreibungen zur Einrichtung von Saunen am Stern und am Brauhausberg und führt seitdem beide Anlagen mit Erfolg.
Am Stern gibt es auch während der Schwimmhallensanierung offenbar keine Probleme und das Gästebuch zeigt Eintragungen einer ganzen Schar von zufriedenen Gästen. Am Brauhausberg aber hatten Schwimmhallen- und Saunaschließung wegen angeblicher Baumängel 2006 und Spaßbadplanung mit städtisch verwalteter Saunawelt für erhebliche Verärgerung gesorgt. Dabei hat sich bis jetzt auch in der Brauhausbergschwimmhalle die Kopplung von Bad und Sauna gut bewährt und Bohn bezeichnet die erst vor knapp zehn Jahren von ihm eingerichtete Sauna als tip-top. Er habe sie mit erheblichen Krediten ausgebaut, an denen er immer noch abzahle.
„Ich habe die Aufgabe damals im Auftrage der Stadt übernommen“, meint er. Um den noch fast ein jahrzehnt gültigen Vertrag kämen auch die Stadtwerke nicht herum. Dabei liegt Bohn natürlich am Herzen, dass – wie er sagt– „meine Saunawelt weiterlebt“. Beim Aushandeln der Energiepreise habe es bereits eine vernünftige Kommunikation gegeben, betont er. Die leichte Preiserhöhung sei zu verkraften. Und so hinterlässt die Stadt bei den rund 150 Tagungsteilnehmer des Deutschen Saunabundes zumindest einen für Probleme offenen Eindruck. dif
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