Landeshauptstadt: Sechs Jahre für 1,6 Kilometer
Humboldtbrücke: Tram-Seitenlage bis Ende 2008
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Nuthestraße - „Hochgradig zufrieden“ mit dem Bauablauf auf der Nuthestraße ist Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD). Vor Ort informierte sie gestern über den Umbau des stadtauswärtigen Abschnitts, der noch bis Ende 2008 dauert. Von Kuick-Frenz betonte, dass der Verkehr trotz Baustelle besser fließe als vorher.
Seit 1. November 2006 wird der 1,6 Kilometer lange stadtauswärtige Straßenabschnitt der Landesstraße 40 (L 40) einschließlich Humboldtbrücke generalüberholt. Bis zum Jahre 2012 werden die Arbeiten an der L 40 insgesamt noch dauern. „Wir müssen sämtliche Medien einschließlich Fernwärme verlegen“, begründet Norbert Praetzel, für den Bau von Straßen und Brücken in der Stadtverwaltung verantwortlich, die lange Bauzeit.
Gegenwärtig sind die westliche Humboldtbrücke mit 4000 Quadratmetern Fläche, die Brücke Rudolf-Breitscheid-Straße, die Verlegung der Straßenbahn in die Seitenlage sowie drei behindertengerechte Haltestellen im Bau.
Wie Praetzel erläutert, waren die „Übergangskonstruktionen“ oder Flügel der Humboldtbrücke defekt. Zusammen mit Teilen der Widerlager müssen diese erneuert werden. Verstärkungen innerhalb des Brückenkörpers, der komplette Ausbau der Leitungen im Inneren der Brücke und ein neuer Fahrbahnaufbau nebst Betoninstandsetzungen sind die wichtigsten Maßnahmen. Wegen der Errichtung einer Regenreinigungsanlage muss der Uferweg auf der Seite Zentrum Ost bis Anfang Juli gesperrt bleiben.
Um die Fahrbahn für die Brücke Rudolf-Breitscheid-Straße abzufangen, entsteht derzeit dort eine Wand mit einer Fläche von 1650 Quadratmetern. Davon seien bereits 800 Quadratmeter hergestellt, teilt die Verwaltung mit. Gleichzeitig werde weiter an der provisorischen Umfahrung des Fußgängertunnels gearbeitet. Neben der bereits fertigen Behelfsbrücke sind provisorische Dämme vor und hinter dem Tunnel vorgesehen, um die Fahrbahn in Richtung Teltow an der Brückenbaustelle vorbeizuführen. Die an die Brücke anschließenden drei Stützwände mit 410 Metern Länge müssen abschnittsweise hergestellt werden. Von der ersten Stützwand sind von 1935 Quadratmetern bereits 915 Quadratmeter Spundwand eingebaut worden. Teile der Stützwände und der Brücke Rudolf-Breitscheid-Straße erhalten zudem zirka 200 Meter lange Lärmschutzwände
Für die Arbeiten besteht eine Arbeitsgemeinschaft von Baufirmen, zu der B.E.S.T.Bau aus Satzkorn und Schälerbau aus Berlin gehören. Zurzeit sind bis zu 25 Arbeitnehmer auf der Baustelle tätig. Bis Ende 2008 werden 21,2 Millionen Euro verbaut sein. Günter Schenke
Günter Schenke
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