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Landeshauptstadt: Sechs Schulen künftig ohne Siebtklässler Derzeitiges Schülertal dauert vier bis sechs Jahre

Das Schulamt Brandenburg (Havel) hat entschieden, die Potsdamer Schulverwaltung und die Stadtverordnetenversammlung muss reagieren: Sechs Schulen werden im kommenden Schuljahr keine siebten Klassen eröffnen; die künftige Oberschule in Fahrland und das Espengrund- Gymnasium zum dritten beziehungsweise zweiten Mal in Folge. Während den Fahrländern nun der Wegfall der Sekundarstufe I droht – laut Potsdams Schulverwaltungsleiterin Heike Fischer bleibt der Primarbereich erhalten – steht das Espengrund-Gymnasium wohl endgültig vor dem Aus.

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Das Schulamt Brandenburg (Havel) hat entschieden, die Potsdamer Schulverwaltung und die Stadtverordnetenversammlung muss reagieren: Sechs Schulen werden im kommenden Schuljahr keine siebten Klassen eröffnen; die künftige Oberschule in Fahrland und das Espengrund- Gymnasium zum dritten beziehungsweise zweiten Mal in Folge. Während den Fahrländern nun der Wegfall der Sekundarstufe I droht – laut Potsdams Schulverwaltungsleiterin Heike Fischer bleibt der Primarbereich erhalten – steht das Espengrund-Gymnasium wohl endgültig vor dem Aus. Ebenfalls ohne siebte Klassen werden im kommenden Schuljahr die Oberschulen Marie-Curie am Schlaatz, Rosa-Luxemburg in der Innenstadt, Carl- F.-Benz an den Ravensbergen sowie die jetzige Realschule Groß Glienicke sein. In diesem Jahr wird es gut 900 Schüler geben, die ab August in Potsdam die siebente Klasse einer Schule besuchen. Tendenziell endet das Schülertal laut dem aktuellen Schulentwicklungsplan in vier Jahren, ab 2011 werden zudem beinahe doppelt so viele Schüler in der Sekundarstufe I erwartet als in diesem Jahr. Intelligente Lösungen zur Überbrückung forderte daher der frühere Schulverwaltungsleiter Karl Ofcsarik. Durch die fehlenden Entscheidungen der Stadtverordneten geht er nun davon aus, dass die Stadt vom Schulamt gerügt und vom Bildungsministerium zur Erarbeitung eines neuen Schulentwicklungsplanes aufgefordert wird. Schon damals sagte er, schlecht angewählte Schulen könne man nicht fünf Jahre lang durch ein Schülertal schleifen und empfahl die Schließung der drei Schulen Marie-Curie, Rosa-Luxemburg und Espengrund-Gymnasium. Potsdams zuständiger Schulrat Wolfgang Bogel-Meyhöfer sagt, die Entscheidung, wie mit den Schulen nun verfahren wird, liegt bei dem Schulträger – der Stadt. Das Schulamt sei nur „Vollstrecker“ der Elternwünsche. In der Potsdamer Verwaltung sind die Pläne des Schulamtes dagegen gestern noch nicht bekannt gewesen. Jedoch hält man Schließungen für unumgänglich. Um in einigen Jahren den Ansturm der Schüler auffangen zu können, würden einzelne Standorte wieder eröffnet oder die Klassenanzahl an anderen Schulen erhöht. jab

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