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Das Team um Sarah Blaßkiewitz (Mitte) beim Dreh bei den PNN.

© Jana Kuste

Landeshauptstadt: Sechs Tage, ein Film: Auf dem Weg nach oben

Dreharbeiten für studentischen Abschlussfilm abgeschlossen / Szenen in der PNN-Redaktion

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So ist das manchmal beim Film: Aus dem Arbeitstitel „Schneller als der Tod“ wurde „Auf dem Weg nach oben“. Und nach den geplanten sechs Drehtagen – einer davon in den Redaktionsräumen der „Potsdamer Neueste Nachrichten“ konnte das Team um Sarah Blaßkiewitz und Constanze Schmitt die auch technisch sehr anspruchsvollen Dreharbeiten termingerecht abschließen. Die beiden jungen Frauen sind Studentinnen an der Beuth Hochschule Berlin und reichen mit dem Kurzfilm ihre Abschlussarbeit ein. Während Sarah Blaßkiewitz bei „Auf dem Weg nach oben“ als Produzentin fungierte, das Buch schrieb und auch die Regie führte, stand Constanze Schmitt hinter der Kamera. Darsteller sind Bernd Stegemann („Solo Sunny“, „Alles auf Zucker“, „Contergan“), Stefan Rudolf, Sophia Löffler, Anna König, Claudia Eisinger und Liane Raddatz.

Der ambitionierte Film handelt von einer berührenden Generationen-Begegnung, wird jedoch ohne großes Pathos, dafür mit subtilem Humor erzählt. Der junge Journalist David Rother (Stefan Rudolf) verfasst einen Nachruf auf einen renommierten Auslandskorrespondenten. Der 59-jährige Alexei Smirnow (Bernd Stegemann) kämpft zwar ohne Hoffnung auf Genesung mit seiner Leberkrebserkrankung, ist allerdings noch nicht verstorben. Nachdem der Nachruf erschienen ist, eilt David ans Sterbebett, um sich zu entschuldigen. Der Schwerkranke spannt ihn kurzerhand dafür ein, die Kondolenzanrufe entgegen zu nehmen. Die Stunden und Begegnungen im Smirnow-Haus berühren den jungen Mann in einer ungewohnten Weise und machen es ihm unmöglich, seinen gewohnten Lebensstil wieder aufzunehmen.

Dass die Dreharbeiten hochprofessionell liefen, zeigt sich auch daran, dass Sarah nach der letzten Klappe am liebsten weitergedreht hätte. „Ich hätte noch drei Wochen so weiter arbeiten können, ich war gerade ’hochgefahren’. Das war ein schönes Projekt mit Freunden und Familie. Alle waren irgendwie involviert – und alles lief toll. Und dass ich diese Schauspieler gewinnen konnte, war ein großes Glück“, resümiert die 25-Jährige.

Das hat sicher mit der guten Organisation im Vorfeld zu tun, aber auch damit, dass sie einfach den richtigen Beruf für sich gewählt hat. Ihre Professionalität im Umgang mit dem Team loben auch ihre Mitstreiter, denen die Arbeit erleichtert wurde, weil Sarah „vom Fach“ ist, selbst schon oft vor der Kamera stand („Schloss Einstein“, „Der Mond und andere Liebhaber“). „Natürlich fließt das in meine Regiearbeit ein. Das sind Erfahrungen, die ich gemacht habe, was geht, was geht nicht – das ist nichts Neues, aber es funktioniert“, sagt Sarah. Mit ihrer Kamerafrau hat sie eine besondere Verbindung: „Conny ist kritisch, detailhinterfragend. Der Dreh wäre ohne sie nicht so gelaufen, denn durch ihren Blick wurde vieles dramaturgisch besser“, bringt sie ein besonderes Lob auf den Punkt.

Seit dem Wochenende wird der Film geschnitten, diese Arbeit übernimmt Fernsehpreisträger Florian Drechsler. Ende Mai soll auch der letzte Feinschliff erledigt und der dann 20-minütige Film fertig sein. Musikalisch unterstützt wurde das Projekt von der Band Pupkulies & Rebecca mit dem Song „Paper“ sowie dem Stück „Caro Island“ von Topmodel Eva Padberg und Elektro-DJ Dapayk, die als Projekt Dapayk & Padberg bekannt sind. Sarah Blaßkiewitz hofft, ihren Film in diesem Sommer auch in Potsdam zeigen zu können – fest steht jedoch noch nichts. Zur Premiere wird der Streifen in Berlin kommen, dann auf Festivals gezeigt und Sarah Blaßkiewitz will ihn auch bei „First Steps“, dem Wettbewerb für Abschlussfilme deutschsprachiger Filmschulen, einreichen.

Ellen Fehlow

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